(...)Der Plot selber ist voller Details und Facetten, hat aber gerade zu Beginn eine beeindruckende Leichtigkeit, die sich in zwei Hauptsätzen zusammenfassen lässt und so nicht nur sofort an Fahrt aufnimmt und ständig in Bewegung ist, sondern im Grunde mit dem Simpelsten aller Erzählungen und gleichzeitig dem Einzigen und Wahrhaftigen aller Märchen, dem Gut gegen Böse auf die narrative Reise geht. Angriff gegen Verteidigung, dazu ein Misstrauen, dass die gegnerische Partei umgibt und theoretisch auch Einiges aus dem (kurzzeitig erwähnten, nicht unbedingt für das Vorwissen benötigten) Vorgänger auf den Kopf und die dort verbündeten Charaktere gegeneinander und nicht mehr Seite an Seite stellt. Eine durch Paranoia und andere negative Empfindungen bedingte personelle Unruhe, die ganz oben im Lande anfängt und sich dann durch alle Klassen und Stände, durch Freund wie Feind und umgekehrt schlängelt.
Zusätzlich zu den Intrigen und Aufklärungen, die sich widerstreben und ein Machtspiel miteinander eingehen, bewegt sich auch die Handlung stetig um Aufmerksamkeit ringend vor, Wodurch für Atempausen auch angesichts der um sich greifenden Bedrohung durch Sekten und ihre Manipulation und gegenwärtiger psychischer und physischer Angriffe kein Platz über ist. Ein sich stetiges Manövern im Kreise herum, mit dem Palast als Zentrum und feste Kulisse, sowie der Stadt davor als Marktplatz für den aufziehenden Trubel und auch seine Flucht davor, und einige außenliegende Stellen und Orte, die anders als bspw. bei Tsuis vorherigen Desaster
Journey to the West: The Demons Strike Back (2017) auch wie die gesamte Handhabe des Filmes sorgfältig in Augenschein genommen werden und begrifflich justiert statt nur im Computer geschaffen; selbst einige durchsichtige Effekte hier sind wesentlich gehaltvoller als alles das, was sich im dortigen Kinoerfolg als 'Spektakel' präsentiert. Nicht zu vernachlässigen sind auch weitgehend reale Actionszenen, in denen auf gelungene Art und Weise und auch altertümlich bodenständiger Stuntarbeit und sorgfältiger Choreographie mit den Spezialeffekten zusammen gearbeitet wird und Echtes und Fiktion in einen gemeinsamen Guss installiert; eine wie gewohnt technische Bearbeitung nahe der Perfektion, die auch schon die Vorgänger umgab und normalerweise auch Wahrzeichen des Regisseurs mit ist.
https://ssl.ofdb.de/review/312939,75971 ... %C3%B6nigeDeutsche VÖ ist draußen.