...denke mal Medien(bzw Grafik?) oder Wirtschaft tun sich dann nicht so viel. Grafiker, die ich kenne haben alle Probleme was zu finden und die Wirtschafter genau so. Werden nur für Praktika verheizt. Glaube, das Geld, dass ein Studium kostet kriegt man eh nicht mehr rein. Aber die Zeit als Student ist schon was, an das man sich gerne zurück erinnert. Bin ja auch Dipl.-Kfm.(FH), obwohl ich eigentlich was im Bereich Grafik machen wollte (was dann aber nicht geklappt hat). Nun bin ich als Quereinsteiger in nem anderen Beruf gelandet (der allerdings auch Studium voraussetzt und sich von der Kohle her nichs gegenüber Anfangsgehalt Dipl Kfm tut). Aber trotzdem sieht man halt, dass sich da eine große Kluft zwischen dem, was man vor hat und dem, was wirklich kommt auftun kann. Am besten für alles offen bleiben und nicht komplett gegen die Interessen oder den Arbeitsmarkt studieren
Bin zwar schon 30 aber immer noch Student, weil ich mir ein sauschweres Fach ausgesucht habe, dass außerdem noch absolut voll die brotlose Kunst ist.
Aber es ist mit Abstand das Spannendste, was ich je gemacht habe und wohl auch machen werde und es hat mich in meiner persönlichen Entwicklung ungemein beeinflusst:
Sinologie (ist die allgemein bekannte Bezeichnung, aber eigentlich sind das verschiedene Disziplinen unter einem Dach. Diese Disziplinen sind)
Geschichte und Philosophie Chinas (Hauptfach)
Chinesisch (1. Nebenfach)
Sprache und Literatut Chinas (2. Nebenfach)
Dabei habe ich mein 2. Nebenfach regelmäßig gewechselt. Zunächst hatte ich mit Archäologie angefangen, aber nach 4 Semester aufgehört, weil es erstens absolut nicht das war, was ich mir vorgestellt hatte, und zweitens gab es einige Bedingungen, um ein Archäologistudium abzuschließen, da haben sich mir die Nackenhaare gekräuselt (so. z.B. die "Pflicht" an einer Exkursion nach Sizilien teilzunehmen, wegen der dortigen griechischen Überbleibsel (=Magna Graeca) und dafür...damals....2000 DM bezahlen! PFLICHT!!!!)
Habe dann Wirstschaft Ostasiens belegt, weil nach dem Studienfehlschlag mit Archäologie, dachte ich, dass ich etwas sinnvolles für meine Zukunft machen sollte. Aber auch da bin ich schnell an meine persönlichen "ethischen" Grenzen gestoßen und habe mehr als nur einmal bei den Wirtschaftsprofessoren bei Makro- und Mikroökonomie protestiert, denn was man dort lernte war schlicht und einfach, wie man das Land am ökonomischsten herunterwirtschaftet. Falsche Grundannahmen in den Berechnungen und fatale Diagramme. Bei der Abschlussklausur nach dem 4. Semester habe ich dem Proff unter meine Klausur einen ehrliche und wahre Nachricht hinterlassen, woraufhin er sich mit mir unterhalten wollte, hatte aber bereits mit Wirtschaft innerlich abgeschlossen und wollte nichts mehr davon wissen.
So habe ich dann in meinem 2. Nebenfach bereits 8 Semester verschenkt und habe mich dann zu dem entschieden, was mir noch am Sinnvollsten als Ergänzung schien: Sprache und Literatur Chinas.
Habe bereits seit über einem Jahr auch meine Magisterprüfungen für meine Nebenfächer sehr erfolgreich abgelegt und sitze nun an meiner Magisterarbeit mit einem Thema zu Liang Qichaos 梁啟超 (1873 - 1929) Essay "Erneuerung der Geschichtsschreibung" 新史学 aus dem Jahre 1902, in dem er die bis dato übliche dynastische Geschichtsschreibung aufs schärfste kritisierte und für eine neue Form der Geschichtsschreibung plädierte, um so ein Nationalbewusstsein unter den Menschen in China zu implementieren, mit dem er China in die Lage versetzen wollte, neben einer technologischen Erneuerung auch geistig mit den westlichen Mächten aufschließen zu können, um so die sehr prikäre Situation Chinas zur damaligen Zeit aufzulösen.
Hört sich irgendwie öde an das Thema, ist aber dennoch sehr interessant (wenn auch nicht mein Traumthema). Das Schwierige daran ist aber, dass sich zu diesem Thema noch nie jemand geäußert hat und der Essay ebenfalls noch nie übersetzt worden ist. Für diese "Pionierleistung" alleine habe ich 3 Monate gebraucht!
Ansonsten konnte ich mich leider nie so richtig zu 100% auf mein Studium konzentrieren, weil ich seit Studienbeginn Teilzeit immer nebenbei einen oder zwei Jobs machen musste, um das Studium finanzieren zu können...Seit einem Jahr auch Vollzeit (wobei ich den Job jetzt gekündigt habe, denn es ging gar nix mehr...Null Zeit noch irgendwas für meine Magisterarbeit zu tun). Doch bevor ich beginne...
Nach dem Lesen der Liste werdet ihr Euch bestimmt fragen, was der Scheiß mit der minutiösen Auflistung aller meiner Nebenjobs, die sowieso keinen interessieren, soll.
Aber...
1. entspricht es meinem Größenwahn ^^
2. will ich so mit dem ständigen Vorurteil von den "faulen" Studenten aufräumen
3. will ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, etwas Ähnliches wie ich zu studieren vor Augen führen, was ihn/sie wohl erwarten wird
4. will ich eine Erklärung liefern, warum ich mit 30 Jahren, immer noch Student bin (denn das wollen die meisten der "normalen" Arbeiterschaft nicht verstehen...dazu auch Punkt 2).
5. will ich denjenigen, die interessierte Fragen zu irgendeinem Aspekt Chinas haben meine Hilfe anbieten, sofern ich helfen kann.
Im Zweifelsfall halt einfach überlesen =)
Meine "beruflichen Karrieren"
Juni - September 1996 Warner Brothers Movieworld (Bottrop)
Dez. 1996 - März 1997 Olymp & Hades (Gelsenkirchen)
März 1997 - Nov. 2000 Warner Brothers Movieworld
Aug. 2000 - Aug. 2002 stud. Hilfskraft Fachbibliothek OAW (Bochum)
Juni 2001 - Aug. 2003 stud. Hilfskraft Redaktion Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung (BJOAF)
Aug. 2004 - Okt. 2005 stud. Hilfskraft Herausgabe Rodopi-Band "Ethik und Ostasien" sowie DVCS (deutsche vereinigung für chinastudien) "Kritik im alten und modernen China"
Jan. 2005 - Aug. 2006 Aushilfe Wohlthat'sche Buchhandlung (Gelsenkirchen/Essen), Teilzeit, Vollzeit, stellv. Filialleitung
Zivi habe ich auch gemacht im Krankenhaus ,war ne schöne Zeit.Ich bin gelernter Konstruktionsmechanicker Fachrichtung Feinblechbautechnik was soviel heißt wie Blechschlosser.
Bin dieses Jahr mit der Schule fertig geworden. Werde im Oktober Verkehrswesen studieren und mich dann höchstwahrscheinlich auf Luft-und Raumfahrttechnik spezialisieren.
Für mich war es bei der Entscheidung wichtig, etwas zu studieren,was auch Zukunft hat. Ich glaube aber auch und das hab ich schon oft gehört,dass sich im Studium das Interesse für ein Fach steigert.
Im Allgemeinen interessier ich mich für Sprachen,bißchen Technik und vor allem Sport.
Ich wollte anfangs auch gerne Sinologie studieren,aber was bringt mir das?
Das einzige was in Deutschland noch Zukunft hat sind Berufe in der Medizin,Informatik,im Ingenieurwesen und Wirtschaft(obwohl das auch schon zu viele machen).
Tja so langsam wird die Auswahl aber ziemlich eng, irgendwie hat jeder hier einen Bekannten, der mit gerade dieser Ausbidldung nur Probs hat einen Job zu finden.
Soweit ich weiß ist es inzwischen auch oft wichtig, wo man studiert. Mannheim soll z.B. im BWL-Bereich einen 1a Ruf haben. Die würden immer was bekommen. Das Problem ist heute allerdings weniger einen Job zu bekommen, sondern eher einen, von den man auch leben kann.
Was mich betrifft: Hab ´ne kaufm. Ausbildung, damals mit Spezialgebiet Gesundheits- und Sozialwesen. Bin seit einigen Jahren in der Patientenverwaltung tätig: sprich Datenerfassung, Abrechnung, Statistik, Dokumentation. Sofern Du nicht studieren willst, klingt die Ausbildung zum medizin. Dokumentationsassistenten recht gut. Das Fach vereint mehrere Arbeitsbereiche im Gesundheitswesen. Problematisch ist dann meißt der Einstieg, zumal heute fast nur mit befristeten Verträgen gearbeitet wird. Bist Du aber erstmal richtig drin, ist das recht sicher.
So, wieder einmal tausend Dank für all Eure Antworten!
Sinologie hatte ich auch mal in Erwägung gezogen, allerdings werd ich mir das wohl nicht leisten können (oder eben nur sehr schwer...). Damit kann man schon ne Menge machen (hab ich gehört), wenn man richtig kombiniert glaub ich. Wenn man dazu BWL oder VWL macht, steht man doch gut da. Man kann die chinesische Sprache, kennt die Kultur und hat kaufmännischen Sachverstand, eine ideale Kombination, denn immer mehr Firmen arbeiten doch mit chinesischen Konzernen zusammen.
Ich dachte mir das momentan so, dass ich nächstes Jahr im Herbst mit Wirtschaftsrecht anfange, mich dann aber für 2008 im Krankenhaus als Anästhesiepfleger und bei der Stadtverwaltung als Diplom Verwaltungswirt bewerbe, nur für den Fall, dass mir das Studium überhaupt nicht zusagt. Und wenn ich das Studium doch durchziehe, dann mach ich vielleicht hinterher noch ein paar Semester Sinologie hintendran oder so.
Hatte mich auch mal beim Finanzamt für ein duales Studium beworben, sicher auch nicht das schlechteste, aber ich wurd halt leider nicht genommen...
@Shiai: Wo hast Du Infos mit den Krankenhaus Jobs her? Eigene Erfahrung?
Was haltest du eigentlich von den Buch 1421. Als China die Welt entdeckte. von Gavin Menzies … und weißt du wie das in China aufgenommen wurden ist. Europa und Amerika ist eher empört darüber und haben ja schon einige Gegeninitiativen ins Leben gerufen. Auf jeden Fall lasst das Buch China in einen ganz anderen Licht sehen. Deine Meinung dazu währe aber interessant.
Sorry ist bissel OT
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Ich hab Tiermedizin studiert und davor, weil ich auf den Platz warten mußte, ne Ausbildung zur Biologisch Technischen Assistentin gemacht. Bin dann im Studium ins Ausland gegangen und hab a n einer international sehr anerkannten Uni meinen Abschluß inklusive Doktortitel gemacht. Hat mir aber auch nicht viel genützt, war dann immerhin über ein Jahr arbeitslos und "durfte" unbezahlte Hospitanzen machen. Die waren dann mal mehr mal weniger gelungen. Hab jetzt seit 1.9. endlich einen Job, aber an sich ist es echt unglaublich wie wenig man trotz zeit- und arbeitsintensiver Ausbildung verdient...
Trotzdem ist Tiermedizin das non-plus-ultra für mich, ich würds immer nochmal machen.
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, das hört sich echt toll an. Würde auch gerne nach meiner Ausbildung wenn es das Geld mal erlaubt Japanologie studieren. Is ein großer Traum!
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