Fast and Furious 6 Meiner Frau zuliebe (seit "Find Me Guilty" Vin Diesel begeistert, konnte ihn vorher aber optisch schon gut leiden) im Cinemaxx Potsdamer Platz gesehen.
Was soll man sagen? Zuerst das Positive: Wenn es Action gibt, dann ist sie ordentlich, stellenweise sogar mitreißend, wenn auch bar jeglicher Realität (aber dafür gibt es nunmal das Medium). Doch leider wird das permanent durch ultraschlechte Schauspielleistung zunichte gemacht: Vin Diesel scheint keinen Bock zu haben, Paul Walker und die zwanzig Jahre jüngere amerikanische Variante von "Frauenknast"-Walter sind wohl gerade aus der Kryostase erwacht und können nur eine Miene abrufen; immerhin die Teamkollegen können bei allen Klischees etwas sympathisch aufspielen. Dwayne Johnson trägt nur seinen Stiernacken durch die Gegend und blubbert in gewohnter "Hauptsatz-Punkt-neuer Hauptsatz mit grausig-dümmlicher Machometaphorik"-Manier herum. Ebenso wie alle Dialoge entspricht auch der Humor ganz dem Provinzproletenniveau. Die spätpubertierenden Medienopfer-Bubis, die mehrheitlich im Kino saßen, sind wohl danach mit Bleifuß in Muttis Karre oder im eigenen Fiat Panda nach Hause oder zu ihren "Bitches" (neben Geld und Wahlverwandtschaftsehrvorstellungen als Handlungsmaxime eine der zentralen Aussagen des Films) gefahren.
Ich weiß, dass ich das wohl wieder viel zu harsch bewerte, aber solche Scheiße ärgert mich wirklich. Immerhin hat meine Frau trotz rosaroter Vin-Diesel-Fanbrille den Film auch als größtenteils schlecht empfunden. Wegen der vernünftigen Blockbuster-Action und dem netten Score gibt's von mir ein paar Pluspunkte, die ungerechtfertigte Überlänge (besteht eigentlich nur aus: "Schaut mal her, was wir für tolle Häuser, Autos und Schlampen haben! Wir sind so männlich/geil"Sequenzen) rechne ich großzügig nicht negativ hinein. 4/10
Sehr gute Review! Danke! Deswegen guck ich mir den Dreck erst gar nicht an. Vin Diesel und Dwayne Johnson sind keine Schauspieler und deren Filme interessieren mich 'nen Dreck (Pitch Black mal ausgenommen). Schön, wenn andere damit (auch dreimal) ihren Spaß haben können. Es sei ihnen gegönnt. Für mich haben solche Filme absoluten keinen Charme.
Danke, das war genau auf den Punkt. Ich hab mich zwar unterhalten in dem Film, aber ausnahmslos alle Charaktere darin sind mir sowas von absolut egal, daß, wenn die alle am Ende in die Luft geflogen wären, mich das nicht gekratzt hätte. Das ist für so ein großes Franchise bedauerlich.
Bitch Slap Hach ja...was ein Spaß! Gut, die Geschichte is ziemlich banal und viele der Effekte verursachen Augenkrebs, aber dafür ist das Darstellerinnen-Trio recht nett anzusehen und der Film hat definitiv seine Momente.
7/10
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Man gut, daß ihr drei Nulpen Euch so prima versteht. Außerdem, solch eine von Selbstzweifel und Selbstverachtung geschriebene Besprechung habe ich selten, von irgendeinem Film, gelesen. Hehe. Wie auch immer, ich hoffe, bist mit Deinem Panda gut zu Hause angekommen, Rookiefeller. Haste den Anhalter gesehen? Das war die Hexe als seine Pferdekutsche zusammengebrochen ist ...
Come on, als Frau darf ich Autofilme doof finden (außer vielleicht die alten Herbie "Käfer" Streifen ), ich hab ja auch kein Auto. Vin Diesel find ich auch gut, und sogar The Rock, aber in diesem Film sind die wirklich hölzern (wenn sie nicht gerade durch die Luft schweben).
Sylvio Constabel hat geschrieben:Außerdem, solch eine von Selbstzweifel und Selbstverachtung geschriebene Besprechung habe ich selten, von irgendeinem Film, gelesen. Hehe. Wie auch immer, ich hoffe, bist mit Deinem Panda gut zu Hause angekommen, Rookiefeller.
Selbstzweifel und Selbstverachtung? Hab ich nicht bzw. lege ich nicht an den Tag, denn ich kann mich ja ebenso entschieden wie beruhigt von der besagten "Spezies" abgrenzen sowie meine Rolle, Ideale und mein Selbstverständnis kritisch dazu in Stellung bringen.
Es tut mir leid, wenn du dich durch meinen Kommentar zum Film angegriffen fühlst (...wenn ich es mir so recht überlege, doch nicht ). Du gehörst nun mal zur Fraktion "no brain, no pain", lebst den unterschichtlichen Massengeschmack (was du verleugnest, indem du meinst, dir eine Nische gesucht und besetzt zu haben, doch das ändert nichts daran; auch verteidigst und/oder bewirbst du alles mit dem entsprechend klassifizierbaren Vokabular des wenig anspruchsvollen und weniger intellektuellen Möchtegerndandytums). Wenn du dich da wohl fühlst, ist doch gut.
Für dich/euch wurde der Film gemacht. Erfreu dich dran, den Spaß lass ich dir. Lass du mir meinen, mich dank solcher Niveautiefflieger (gemeint sind Film und begeisterte Rezipienten) und des indirekt beschworenen Untergangs des Abendlandes besser zu fühlen.
Im Übrigen: Ich fahre einen Mercedes 250D, BJ 1990 (aktuelle Laufleistung: 353.000 km). Das ist so ein alter "Bauernmercedes", der nie kaputt geht und an dem man noch selbst schrauben kann.
Na wasn? Die haben halt Hackfressen. War schon immer so und wird auch immer so bleiben. Die stehen für eine Art Film, war schon immer so (Diesels FIND ME GUILTY, damals wollte er halt noch, konnte aber auch schon nicht). Bei F&F weiß man doch, was los ist, da geht man doch nicht allen Ernstes rein und erwartet schauspielerische Glanzleistungen. Oder? Nö. Siehste, deswegen isses auch ziemlich unsinnig, sich an den nicht vorhandenen hochzuziehen.
Du Mopedfahrer.
@ Rookiefeller Hä? Was isn meine "Nische"? Ernstgemeinte Frage, da ich so ziemlich alles gucke. Im Übrigen fühle ich mich durch nichts angegriffen, was sich hinter Pseudonymen versteckende Menschen im Internet schreiben. Auch wahr.
Gangster Squad (BD) Solide gemachte Gangster-Action, die aber letztendlich eine Spur spektakulärer hätte ausfallen können. Das Finale ist toll, die kleinen Scharmützel davor ansehnlich, jedoch zeigen diese Szenen oft einen etwas unpassenden Digital-Look. Ansonsten passen Inszenierung und Ausstattung. Darstellerisch bietet der stattlich besetzte Film weder Höhen noch Tiefen: Josh Brolin versprüht rauen Charme, Sean Penn als Großkotz Cohen chargiert passend, Ryan Gosling ist sympathisch, verfällt hin und wieder allerdings in seine Drive-Melancholie, Emma Stone macht aus ihrer doch sehr klischeebeladenen Rolle das Beste und der erschreckend gealterte Nick Nolte nuschelt sich durch seinen Miniauftritt. Inhaltlich ist alles spannend und stringent, ohne Längen inszeniert, wenngleich schon beim Zusammenstellen der Gangster Squad ersichtlich ist, welche Charaktere den Abspann nicht überleben werden. Dass die Geschichte zu Gunsten einer in sich abgeschlossenen Handlung dann auch noch umgeschrieben wurde tut dem Unterhaltungswert ebenfalls kaum Abbruch. Insgesamt ist die historisch inkorrekte Mixtur aus The Untouchables, Dick Tracy und Mulholland Falls dann doch sehr unterhaltsam und kann als actionreiche Ergänzung zum Über-Thriller L.A. Confidential mehr als durchgehen. Da ich gerade selbst in L.A. Noire-Stimmung bin, runde ich großzügig auf: 8/10
Frankenstein must be Destroyed (DVD) Toll inszenierter, für seine Zeit ziemlich brutaler Gothic-Horror von Hammer-Meister Terence Fisher. Peter Cushing ist wie immer eine Bank und entwickelt seine Figur aus den vorangegangenen Filmen konsequent weiter: war er zuvor doch im Prinzip der von falschem Ehrgeiz geblendete, fanatische Wissenschaftler ist er nun selbst zum mordenden und vergewaltigenden Monster geworden. Chushing spielt den Baron mit viel Gusto, wodurch die anderen, durchaus soliden, Darsteller weitestgehend in den Hintergrund gedrängt werden. Die schön ausgeleuchteten und benebelten Sets sorgen für die passenden Atmosphäre, wohl dosierte Schocks für passablen Grusel. 8/10
"Schuhe auf den Präsidenten zu werfen, ist ein von der Verfassung geschütztes bürgerliches Recht."
The Taking of Pelham 1 2 3 (2009) - Synchro, BD The Taking of Pelham 1 2 3 (1974) - O-Ton, DVD Das Remake habe ich zuerst gesehen vergangenen Sonntag, heute habe ich dann das Original nachgeschoben. Beide Filme sind durchaus sehenswert, allerdings gewinnt das Original in allen Bereichen. Die Charaktere sind viel griffiger und haben mehr Profil. Beim Remake bleiben sie meiner Meinung nach zu glatt. Allein das dauernde Gefluche und der wirklich sehr gut dosierte und platzierte Humor in den Dialogen ist eine reine Freude beim 74er-Film. Zudem gefällt mir dort das Ende eindeutig besser. Die Actionsequenzen (Stichworts Gledtransport) wirkten beim 2009er etwas deplatziert und mit der Tony-Scott-Stil ist nicht ganz so mein Ding. Das Remake geht aber auf jeden Fall in Ordnung und hat seine Momente, aber das Original hat den besseren Fluss und ist in sich stimmiger. 2009: 6/10 1974: 8/10
Bullet to the Head (US-BD-R) Leider gefaellt mir der Film nicht wirklich. Die Geschichte ist verbraucht, die beiden Knaller haben null Chemie zwischen einander und der Schnitt bei den schnellen Szenen ist 'ne Katastrophe! Um solch einen Film zu drehen, haette es keinen Walter Hill gebraucht. Schade.
Wunderbarer Film ueber den Zusammenhalt einer Familie. Kein Actionfilm, The Rock hat nicht eine Actionszene, bietet aber waehrend des Films die absolut beste Schauspielleistung seiner Karriere dar. Es wird nur gelabert, interessant gelabert, spannend gelabert. Nebenbei ist Pepper noch saucool, nicht nur seines Outfits wegen. Hammmerhammmerhammmerfilm. Toll.
PS: Ob das jetzt auf 'ner wahren Geschichte basiert, oder nicht, sei mal dahingestellt, aber zumindest das hier wird stimmen:
"The average sentence for a first time non-violent drug offender convicted under the federal mandatory minimum sentencing laws ... ... is now longer than the average sentence for rape, child molestation, bank robbery and manslaughter."
STEWIE
), ich hab ja auch kein Auto. Vin Diesel find ich auch gut, und sogar The Rock, aber in diesem Film sind die wirklich hölzern (wenn sie nicht gerade durch die Luft schweben).
). Du gehörst nun mal zur Fraktion "no brain, no pain", lebst den unterschichtlichen Massengeschmack (was du verleugnest, indem du meinst, dir eine Nische gesucht und besetzt zu haben, doch das ändert nichts daran; auch verteidigst und/oder bewirbst du alles mit dem entsprechend klassifizierbaren Vokabular des wenig anspruchsvollen und weniger intellektuellen Möchtegerndandytums). Wenn du dich da wohl fühlst, ist doch gut. 
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