Rookiefeller hat geschrieben:Hab jetzt nur mal grob nach Rezensionen geschaut: Der Film schneidet bei denen schlecht ab, die a) das Original als Maß der Dinge setzen und die Filme nicht getrennt voneinander sehen können/wollen, b) die Actionkomponente als maßgebliches Bewertungskriterium heranziehen oder c) einen Superheldenfilm sehen wollten, in dem ein solcher gegen einen Erzbösewicht antritt.
Hmm. Trifft eigentlich bei mir alles nicht zu. Na mal gucken. Im Kino eher nicht, aber im Heimkino schaue ich den dann.
American Hustle {2013, David O. Russell} Das größte Problem des Films ist meiner Meinung nach seine Selbstverliebtheit. Schauspieler, Ausstattung, Optik sind klasse, keine Frage. Aber er verliert sich vor allem in der ersten Stunde in vielen Szenen, die den Fluss der Geschichte immer wieder stocken lassen und somit gepflegte Langeweile aufkommt. Der Film ist nämlich nur halb so raffiniert, wie er vielleicht gerne sein möchte. Die Geschichte ist zwar nett, lässt aber den Drive und die Punches vermissen. Lediglich die Szene mit dem Big Boss ist absolut beeindruckend. Das Ende an sich ist zwar überraschend, reißt einen aber dann auch nicht mehr vom Hocker. Ganz klares Plus sind natürlich die Darsteller, und zwar durchweg, die Geschichte an sich böte so viel mehr, aber es wurde leider zu wenig draus gemacht. Lediglich einige Szenen für sich können richtig überzeugen, nicht aber der Film als Ganzes. 6/10
Dallas Buyers Club {2013, Jean-Marc Vallée} Auch hier stehen die schauspielerischen Lesitungen im Vordergrund, vornehmlich die von Matthew McConaughey und Jared Leto. Allerdings ist die Geschichte viel intensiver, mitreißender und flüssiger erzählt, sodass die schauspielerischen Leistungen nicht eher isoliert sind, sondern mit der Erzählung ein homogenes Ganzes ergeben. Ein tolles Drama der etwas leiseren Gangart, das zurückhaltend inszeniert ist, den Humor fein dosiert und damit voll ins Schwarze trifft. Ich werde immer mehr zum McConaughey-Fan. 8,5/10
Sylvio Constabel hat geschrieben:Da wirklich ÜBERALL von einem schlechten Film zu lesen ist, glaube ich Euch einfach mal nicht.
Für mich mutet Rookies Einschätzung auch wie ein Scherz an oder ist schlicht überinterpretiert. Vielleicht lass ich mich aber auch im Heimkino von der gesellschaftlichen Parabel und der überzeugenden emotionalen Mensch-Maschine-Auseinandersetzung des Protagonisten beeindrucken.
"Wie kann man eine Blu Ray DVD auf den Markt bringen, welche bei entsprechender Ausrüstung(Blue Ray Player, HDMI Kabel zum Full HD Fernseher mit HDMI Eingang)trotzdem noch schwarze Balken oben und unten auf den Bildschirm bringt ?"(Amazon)
Sylvio Constabel hat geschrieben:Da wirklich ÜBERALL von einem schlechten Film zu lesen ist, glaube ich Euch einfach mal nicht.
Für mich mutet Rookies Einschätzung auch wie ein Scherz an oder ist schlicht überinterpretiert. Vielleicht lass ich mich aber auch im Heimkino von der gesellschaftlichen Parabel und der überzeugenden emotionalen Mensch-Maschine-Auseinandersetzung des Protagonisten beeindrucken.
Emotional mitreißend ist der Film keineswegs. Den beschriebenen Thematiken konnten aber wie gesagt neue/unverbrauchte Facetten abgewonnen werden und die gemachten Anspielungen sind schon ganz klug durchdacht, auch wenn einiges andere dafür etwas plattitüdenhaft erscheint.
A Field In England Hab einiges mehr erwartet als das was da geboten wurde. Hab mich 90 Minuten grandios gelangweilt. Und Drogen-Trips waren zB in 'Enter The Void' auch wesentlich besser umgesetzt.
2/10
Mein Blog über Filme, Games, Comics und andere schöne Dinge
Rise of the Planet of the Apes {2011, Rupert Wyatt} Der hat mich wirklich überrascht. Die Geschichte ist stimmig, auch wenn man bei diesem Wundermittel-Ding ein Auge zudrücken muss. Der Film hat einen schönen Aufbau, lässt sich genügend Zeit ohne Langeweile aufkommen zu lassen und steigert sich zum Ende hin mit immer größerer Geschwindigkeit. Und die Affen sehen wirklich fantastisch aus. 8/10
RoboCop {1987, Paul Verhoeven} Ich liebe diesen Film einfach. "Your move, creep!" 9/10
Jack Ryan: Shadow Recruit {2014, Kenneth Branagh} Typischer 08/15- Blockbuster-Thriller, der wirklich gar nichts Originelles bietet. Ausgelutschte Story, ausgelutschte Charaktere, den typischen Klischeebösewicht etc. Die Action wird weitgehend durch Wackelei und Schnittinferno bestimmt, viele Szenen und Aktionen sind einfach nur sinnlos und die Darsteller bemühen sich, aus ihren vorgegebenen Schablonen auszubrechen, was leider nur wenig gelingt. Dazu kommt ein überaufdringlicher Score, der schon nach wenigen Minuten nervt. Eigentlich nur als Werbefilm für CIA und NSA zu verwenden. 2,5/10
Two Eyes Staring {2010, Elbert van Strien} Ganz ordentliches Gruseldrama mit einigen atmosphärisch gelungenen Sequenzen, dem allerdings ein wenig der letzte Biss und die Boshaftigkeit fehlt. Ansprechend inszeniert, ganz gut besetzt mit leichten Schwächen in der Geschichte. Man erwartet letztendlich doch etwas mehr, als man geboten bekommt. Dennoch absolut keine Zeitverschwendung. 6,5/10
Crime d'Amour (Love Crime) {2010, Alain Corneau} Sehr feines Business-Crime-Thrillerdrama mit zwei tollen Hauptdarstellerinnen, die perfekt harmonieren bzw. disharmonieren. Der Film ist sehr nüchtern inszeniert, allerdings passt diese nüchterne Inszenierung zu der kalten Businesswelt, in der der Film spielt. Fängt harmlos an und steigert sich dann immer mehr. Zu gerne ertappt man sich immer wieder bei Gedanken an Rache und Gerechtigkeit. 8/10
Sleepless Night {2011, Frédéric Jardin} Ein Film wie ein Actionadventure. Spielt fast ausschließlich in einer Disco und in den dazugehörigen Räumen. Jeder Raum birgt Rätsel, Überraschungen und Gegner. Man weiß nie, was einen beim Öffnen der nächsten Tür erwartet und wie man knifflige Situationen am besten löst. Spannung und Action stimmen jedenfalls und die Inszenierung ist flott. Zeit zum Verschnaufen bleiben der Hauptperson und dem Zuschauer jedenfalls nicht. 8/10
Rock of Ages {2012, Adam Shankman} Hier wird die Rockmusik mit Füßen getreten und manche Klassiker werden gar fürchterlich vergewaltigt. Die Songauswahl ist zum Teil wirklich klasse, manche Titel allerdings hätte es nicht gebraucht. Aber gut, das ist Ansichtssache. Ansonsten ist der Film flach wie ein Vesperbrett, die beiden Hauptdarsteller sind zum Davonlaufen und alles ist furchtbar verklemmt, kitschig und peinlich. Lediglich Tom Cruise weiß in einigen Situationen zu gefallen, übertreibt es aber des Öfteren auch. Hollywood und wie es die Welt sieht ... Da hilft auch die Ausrede "Aber das ist halt ein Musical" nicht. Kann man wahrscheinlich nur mögen, wenn man keein Rockmusik-Fan ist. 3/10
RED 2 {2013, Dean Parisot} Erst Hälfte gut, zweite Hälfte schlecht. Das mit dem schnellen Wechsel der Locations funktioniert irgendwie gar nicht. Alles viel zu gehetzt und schlampig. Geht so. 5/10