(...)Derek Yee selber sorgt für den reibungslosen Ablauf der Produktion, und die Sicherheit, die trotz des Themas und dem eher deswegen weniger vorhandenen Appeal für die zahlenden Massen hier für das Drehteam bereitsteht. Zudem hat er sich mit dem früher schon bekannt gewordenen Gespann aus David Lee und Philip Lui am Skript beteiligt und Lee nach seinem bereits einige Zeit zurückliegenden Debüt mit
Yes, I can see Dead People (2007) den zweiten credit als Filmemacher ermöglicht. Der
...Dead People war zu damaliger Zeit ein kleines, recht autark für sich und so allein auf weiter Flur stehendes Horrorstück, in dem die Realität mit dem Phantastischen vom feindselig Bösen konfrontierte und zwischen Wach und Traum und Verfall und Zerlegung kollabierte. Ein auf seine Manier durchaus über weite und späte Strecken faszinierender, noch an kleineren Schwierigkeiten etwas scheiternder Erstling, der schon mit Wohlwollen besprochen und aufgenommen wurde, aber natürlich keine Wellen schlug.
Auch
Insanity, der Nachzügler, wird dies nicht tun, trotz höherem Budget und mit Stars in der Besetzung, dazu ist der Film auch zu unaufgeregt und untergehend in der Masse, bleibt auf die reinen Genreklientel und sicherlich auch kleinerer Lokalität, also HK selber und vielleicht ein etwas aufgeschlossenes Publikum in China, inklusive zensurfreundlicher Glättung gen Ende zurück. Ein Vertreter seiner Art, der über weite Strecken ruhig und behutsam, bewusst auf das Schauspiel seiner Darsteller und einem dramaturgischen, dort sicherlich etwas holpernden, aber dies überspielenden Aufbau reduziert ist, auch seine Twists und Turns, aber keine Schocks um der Aufmerksamkeit willen nutzt. Das ist recht angenehm zu schauen, als Arbeit in dem Metier vielleicht gar etwas zu genießen, wenn man die Geschichten um Fatalität, unvermeidliches Karma, oder auch die Zufälle des Unglücks und des Pechs und das prompte Abrutschen der Figuren sehen mag und sich nicht an etwas Augenrollen und Ungereimtheiten, an einer übereinander greifenden Mischung aus Schauermärchen, Psychostudie, Egoduell, und einer gröberen Zwei-Spieler-Variante vom "
Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" stößt.(...)