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asianfilmweb • Filme • Far North (UK/FR 2007)
FILMEUK/FR • FAR NORTH
FAR NORTH

     GROSSBRITANNIEN/FRANKREICH 2007

CAST & CREW
REGIE Asif Kapadia
DARSTELLERMichelle Yeoh, Michelle Krusiec, Sean Bean, Gary Pillai, Bjarne Østerud, Sven Henriksen, Neeru Agarwal, Per Egil Aske, Håkan Niva, Espen Prestbakmo, Tommy Silkavuopio, Mark van de Weg
PRODUZENTBertrand Faivre
SCRIPT/BUCHAsif Kapadia, Sara Maitland
MUSIKDario Marianelli

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
 Rezension des Titels vorhanden
DVD Far North

DeutschlandEurovideo • FSK 16 •
 2,35:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, englisch DD 2.0
 Making Of, Trailer

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
89 Minuten

FILMINHALT
Saiva fristet ein einsames Leben irgendwo in der Tundra. Bereits bei ihrer Geburt wurde sie vom Schamanen ihres Dorfes verflucht. Dieser prophezeite ihr, dass sie unweigerlich Unglück über alle bringen würde, die ihr Nahe stehen. Deshalb wurde sie nach Erreichen der Volljährigkeit aus der Dorfgemeinschaft verstoßen. Nach einiger Zeit lernt sie einen Mann kennen und schließt sich einer neuen Gemeinschaft an, doch eines Tages wird das gesamte Dorf von Soldaten ausgerottet. Nur Saiva und ein kleines Kind, das sie auf den Namen Anja tauft, überleben. Durch eine List gelingt es Saiva, den Soldaten zu entkommen. Sie zieht daraufhin Anja auf wie ihre eigene Tochter und so fristen die beiden Frauen ein trostloses Leben mitten in der Isolation des ewigen Eises. Als Saiva unerwartet den verletzen Soldaten Loki findet, entscheidet sie sich, dem sich auf der Flucht befindenden Deserteur zu helfen. Doch diese Entscheidung verändert alles. Anja verliebt sich in Loki der ihr verspricht, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen. Die Lage droht zu eskalieren...

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
Der britische Regisseur Asif Kapadia machte 2001 mit seinem preisgekrönten, in Indien gedrehten Spielfilmdebüt "The Warrior" auf sich aufmerksam, ehe es ihn in die USA verschlug, wo er den unkonventionellen Horror-Thriller "The Return" mit Sarah Michelle Gellar drehte, der allerdings bei den meisten Kritikern durchfiel und auch aus kommerzieller Sicht ein ziemliches Fiasko war. Nach diesem Dämpfer kehrte Kapdia den USA den Rücken und realisierte Far North zu großen Teilen in Norwegen. Visuell nimmt der Film den Zuschauer dann auch vom ersten Augenblick gefangen. Kapadia fängt die raue, beeindruckende Schönheit der unberührten Landschaften mit langen Kameraeinstellungen ein. Allgemein nimmt er sich sehr viel Zeit und lässt dabei in seiner dialogarmen Geschichte eher Bilder als Worte für sich sprechen. Das weite Land entwickelt dabei seine ganz eigene, beklemmende Atmosphäre, die passend durch den ungewöhnlichen Score von Dario Marianelli unterstützt wird. Trotz der Präsenz einiger Nebenfiguren konzentriert sich die Geschichte vor allem auf seine drei Hauptakteure, wodurch der Film oftmals einen beinahe kammerspielartigen Charakter gewinnt. Michelle Yeoh darf hier ein weiteres mal ihr unbestreitbares, schauspielerisches Können unter beweis stellen. Neben ihr verblasst der routiniert agierende Sean Bean ein wenig. Seine Figur wirkt zwar glaubhaft, doch stets seltsam distanziert. Neben diesen beiden Schauspielschwergewichten muss die junge, eher unbekannte amerikanische Serienschauspielerin Michelle Krusiec bestehen, was ihr allerdings erstaunlich gut gelingt. Die Leichtigkeit, mit der sie ihrer Figur Leben einhaucht, steht in deutlichem Kontrast zu Michelle Yeohs schwermütiger, bedrückender Performance. Far North ist über weite Strecken ein ruhiges, sich langsam entwickelndes, gut gespieltes Drama, dem eine klassische Dreieckskonstellation zugrunde liegt die zwar nicht gerade originell ist, aber funktioniert. Seine Kraft schöpft der Film ohnehin vor allem aus einer beinahe mystischen Anziehungskraft und den großartigen Bildern. Allerdings, und das ist das große Manko des Films, gleitet Kapadia gegen Ende zunehmend das Ruder aus der Hand. Vielleicht hat er irgendwann die Geschichte über den Eskimo gelesen, der instinktiv seinen halbnackten Bruder erstach, weil er beim Anblick von Fleisch nur an Nahrung denken konnte. Vielleicht ist Saivas Reaktion am Ende eine eben solche Instinkthandlung, vielleicht aber auch Berechnung, vielleicht einfach nur einsetzender Wahnsinn. Ohne zuviel vorweg nehmen zu wollen lässt sich sagen, dass Kapadia bei seinem Finale reichlich über die Strenge schlägt und dabei zudem die Motivation seiner Hauptfigur im Dunkeln lässt, so dass das Ganze reichlich aufgesetzt wirkt und den Betrachter einerseits zwar geschockt, andererseits aber auch reichlich ratlos zurück lässt. Schade, denn zuvor machte Kapadia vieles richtig. Trotz dieses unbefriedigenden Finales wird Far North wohl dennoch sein Publikum jenseits des Mainstream Kinos finden, und das sicher zurecht. Michelle Yeoh Fans werden hier ohnehin bedenkenlos zugreifen.



USER-REZENSION VON GAMBIT
Ein würdiger Nachfolger des meisterhaften "The Warrior" von Asif Kapadia, aber etwas anders in seiner Art und als Gesamtwerk nicht ganz so gut wie "The Warrior". Zum einen beeindruckt Asif Kapadia einen hier wieder mit einer archiarischen Bildsprache untermalt mit einen hervorragenden Score. Das ganze wirkt losgelöst von zivilisiertem Alltag und hart, gepaart mit einer steten unterschwelligen mystischen Atmosphäre (die ist nicht ganz so ausgeprägt wie in "The Warrior"). Die Geschichte ist einfach aber die Charaktere haben teilweise ungeheuer viel Tiefe die uns auch ohne viele Worte gut im Film vermittelt wird. Des Weiteren ist die schauspielerische Leistung ist aller erste Sahne und damit ich nicht nur Michelle Yeoh. Bloß das Ende hat mich leicht aus der ... [weiterlesen]

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