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asianfilmweb • Filme • Go (JP 2001)
FILMEJP • GO
GO

     JAPAN 2001

CAST & CREW
REGIE Isao Yukisada
DARSTELLERYosuke Kubozuka, Kou Shibasaki, Shinobu Ootake, Taro Yamamoto, Tsutomu Yamazaki, Hirofumi Arai, Anri Ban, Masato Hagiwara

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Go

DeutschlandRapid Eye Movies • FSK 16 •
 1,85:1 anamorph
 japanisch DD 2.0
 deutsch
 Trailer, Faltposter
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDGoHongkongIVL 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
122 Minuten

FILMINHALT
Go erzählt die Lovestory eines Typen namens Sugihara. Eigentlich heißt dieser Sugihara aber Lee, so wie Bruce Lee. Und Lee ist ist eigentlich auch kein Japaner, sondern Nordkoreaner, der allerdings in Japan geboren und aufgewachsen ist. Lee besucht eine nordkoreanische Schule in Japan, allerdings kommt er dort mit den strengen Regeln und den noch strengeren Lehrern nicht klar und beschließt auf eine japanische Schule zu wechseln. Dort sind es aber die Mischüler, die dem Aussenseiter das Leben zur Hölle machen. Doch Lee boxt sich durch und das im wahrsten Sinne, wurde er von seinem Vater doch von Kindesbeinen an im Boxen trainiert. Eigentlich liegt Lee das Kämpfen nicht, doch wenn er eines noch mehr hasst als zu schlagen, dann ist es, geschlagen zu werden. So freundet sich Lee bald mit dem Sohn eines Yakuza-Bosses an. Dieser schleppt ihn zu einer Party auf der er dann die hübsche Sakurai kennen lernt. Abgesehen von den Problemen mit seinen schr ulligen Eltern verläuft Lees Leben plötzlich ganz zufrieden stellend. Sein Vater nimmt mal schnell die südkoreanische Staatsbürgerschaft an um Urlaub in Hawaii machen zu können. Außerdem ist der alte Herr kein Freund vieler Worte sondern lässt lieber gleich die blanken Fäuste sprechen. Die Mutter hingegen scheint zu kommen und zu gehen wann sie gerade bock hat. Damit scheint sich Lee allerdings arrangiert zu haben, denn mit Sakurai erlebt er gerade seine erste große Liebe. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer, denn nach einem tragischen Zwischenfall, mit einem seiner nordkoreanischen Schulfreunde, gesteht Lee Sakurai in ihrer ersten Liebesnacht, dass er kein Japaner ist. Wahrscheinlich hätte Lee Sakurais Reaktion nicht so erwartet, denn sie verstößt ihn und will nichts mehr mit ihm zu tun haben, da er für sie "dreckiges Blut" hat. Von da an geht es nur noch abwärts... könnte man denken. Doch Lee ist ein Fighter wieder willen, und so einer gibt nicht so schnell auf!

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
In Go greift Regisseur Isao Yukisada ein heikles Thema auf, und zwar die Beziehung zwischen Korea und Japan, die von Rassismus geprägt ist. Die Story basiert auf einer Novelle von Kazuki Kaneshiro, und dieser setzt sich auch kritisch mit seinen japanischen Landsleuten auseinander, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Ebenso kompetent wird der Plot von Isao Yukisada umgesetzt. Lee erzählt uns seine Geschichte aus der Ich-Perspektive. Er ist Sympathieträger und Identifikationsfigur des Films. Man kann mit ihm mitfühlen, denn in dieser Figur wird einfach alles an Emotionen vereint. Freude, Wut, Aggression, Liebe, Einsamkeit... Go beginnt temporeich, mit schnellen Schnitten und treibendem Sound. Vor allem die großartige Introsequenz, auf die während des Films immer wieder bezug genommen wird, ist hier zu erwähnen. Dann irgendwann gönnt uns Yukisada eine Verschnaufpause. Lee beginnt seine Geschichte zu erzählen, seine Lovestory, wie er immer wieder betont. Diese ist witzig, schön, und tragisch. Vieles was man hier sieht wird einem bekannt vorkommen, wenn man an seine eigene erste Liebe zurückdenkt. Die Story verfällt aber niemals ins kitschige, und das ist auch gut so. Go ist eine andere Art Liebesfilm, wer hier eine Schnulze erwartet sollte sich nach etwas anderem umsehen, denn Go ist an der Oberfläsche cool und stylisch, sogar actionreich und zuweilen überrascht der Film mit einer unerwarteten Härte. Aber im Kern ist der Film dennoch warmherzig und gefühlvoll, und zugleich ein Plädoyer dafür, dass es an dieser Generation liegt, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen und sich über Vorurteile hinwegzusetzen. Ein Aufruf zu mehr Menschlichkeit also, und irgendwie auch eine moderne Adaption von Shakespeares Romeo & Julia. Neben dem guten Drehbuch und der formalen Umsetzung wissen auch die Darsteller zu überzeugen. Dabei wäre das Leben des jungen Schauspielers Yôsuke Kubozuka beinahe zu Ende gewesen, als er im Juli 2004 vom Balkon seines Wohnhauses etwa 25 Meter(!) in die Tiefe stürzte. Wie durch ein Wunder überlebte er aber und meldete sich 2005, nach einem Jahr Drehpause, wieder zurück. Derzeit steht er für Kenta Fukasakus neuen Film "Onatsuki" vor der Kamera. Kou Shibasaki ist wie immer ein Blickfang und Tsutomu Yamazaki bleibt einem als verschrobener, aber dennoch irgendwie liebenswerter Vater positiv in Erinnerung. Ein paar kleine Schwächen hat Go dennoch, so weist der Film einige unnötige Längen auf. Viele Charaktere, die zunächst wichtig für die Story erschienen, verschwinden plötzlich wieder. Das Ende kann zwar zufrieden stellen, ist aber nur bedingt glaubwürdig. Das sind aber kleinere Mängel über die man auch gut und gerne hinwegsehen kann. Somit ist Go eine ganz klare Empfehlung wert, insbesondere für jüngere Zuschauer.



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