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asianfilmweb • Filme • Return Of The One-Armed Swordsman (HK 1969)
FILMEHK • RETURN OF THE ONE-ARMED SWORDSMAN
RETURN OF THE ONE-ARMED SWORDSMAN

     HONG KONG 1969

CAST & CREW
REGIE Chang Cheh
DARSTELLERJimmy Wang Yu, David Chiang, Lau Kar-Wing, Tien Feng, Cheng Lui, Sek Fung, Ku Feng, Wu Ma, Lau Kar-Leung, Ti Lung, Cliff Lok, Wang Chung

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD One-Armed Swordsman Trilogy

HongkongIVL
 One-Armed Swordsman, Return Of The One-Armed Swordsman,...

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
101 Minuten

FILMINHALT
Der einarmige Schwertkämpfer Gang Fang hat der Gewalt abgeschworen und führt ein zurückgezogenes Leben als Bauer. Als ein skrupelloser Bösewicht ein Martial Arts Turnier ausruft, um die eingeladenen Kämpfer zu ermorden und überdies seine Frau entführt wird, greift Gang Fang zu den Waffen...

FILMREZENSION VON FK
1967 konnten die Shaw Brothers mit dem Film "The One-Armed Swordsman" einen riesigen kommerziellen Erfolg verbuchen (es war der erste Film aus Hong Kong, der mehr als eine Million Dollar an den Kinokassen einspielte). Dem charismatischen Hauptdarsteller Jimmy Wang Yu verhalf der Film zu ungeahnter Popularität und der Regisseur Chang Cheh avancierte zu einem der gefragtesten und einflussreichsten Köpfe der heimischen Filmindustrie. Chang Cheh distanzierte sich hier deutlich von den übrigen Regisseuren seiner Zeit, da er auf einen philosophischen Subtext in seinen Filmen konsequent verzichtete (ganz im Gegensatz zu King Hu, der sich 1965 für den Klassiker "Come Drink With Me" verantwortlich zeigte). Stattdessen setzte er auf brachiale Kampfszenen und simple Geschichten, die sich deutlich von traditionellen Umsetzungen bekannter Peking Opern unterschieden. Chang Cheh traf den Nerv der Zeit, da er Elemente des damals äußerst erfolgreichen Italowesterns (ein körperlich versehrter Held war für das Publikum in Hong Kong bis dahin undenkbar) und des japanischen Chambara Genres einfließen ließ. "The One- Armed Swordsman" gilt heute als Klassiker des Genres und ebnete einer Flut ähnlich konzipierter Filme den Weg. Zwei Jahre später setzte Chang Cheh die Saga um den einarmigen Schwertkämpfer fort. "Return of the One- Armed Swordsman" ist ein archaisch brutaler Eastern mit etlichen intensiven Duellen. Chang Cheh greift natürlich auch hier die Themen (Treue, Ehre und Verrat) auf, die charakteristisch für sein Oeuvre sind. Letztlich ist der Film ein typisches Produkt seiner Zeit. Pathetische Dialoge, heroische Kämpfe und schwülstige Männerfreundschaften werden zu einem der spektakulärsten Vertreter des Genres verknüpft. Höhepunkt des Films ist sicherlich das furiose Finale, in dem Jimmy Wang Yu alle Register seines Könnens zieht. Bemerkenswert ist aber auch Chang Chehs Gigantomanie, die sich vor allem in der unüberschaubaren Anzahl an besiegten Gegnern äußert. Aber auch die stilsichere visuelle Umsetzung weiß zu gefallen. Reißschwenks und schnelle Zooms zwischen Nahaufnahmen und Totalen tragen zum naiven Charme des Films bei. Die beinahe ausschließlich in dem Studio der Shaw Brothers gedrehten Außenaufnahmen geben dem Film einen artifiziellen, märchenhaften Charakter. Das Shawscope (Breitleinwandformat) beeindruckt besonders auf der großen Kinoleinwand und entbehrt nicht eines gewissen nostalgischen Werts. Leider trüben aber auch einige negative Aspekte den ansonsten positiven Gesamteindruck. Chang Cheh verstößt gegen die von Altmeister Alfred Hitchcock so treffend formulierte Kardinalregel, die folgendes besagt: "Je gelungener der Schurke, um so gelungener der Film". Jimmy Wang Yu misst sich zwar mit unzähligen Gegnern, die so illustre Namen wie "Molemaster", "Thousand Fingers" oder "Unknown Nemesis" tragen. Eine wirkliche Herausforderung für den Helden stellen sie allerdings nie da. Des Weiteren stößt auch die umständliche und in dem Kontext aufgesetzt wirkende pazifistische Botschaft gegen Ende des Films auf. Jimmy Wang Yu wirft die goldene Auszeichnung, die ihm für seine Kampfkünste verliehen wurde, demonstrativ in den Staub. Angesichts des vorherigen Blutvergießens wirkt diese Szene deplatziert. Chang Chehs Versuch, Gang Fang als unfreiwilligen Helden darzustellen, der der Gewalt abgeschworen hat, ist missglückt. Auch die Charakterisierung der weiblichen Charaktere ist dürftig ausgefallen. Die Frauenfiguren schwanken zwischen den Extremen. Die diabolische Verführerin, die Sexualität als tödliche Waffe missbraucht, und den in einer seiner ersten Rollen zu sehenden Ti Lung hinterhältig ermordet steht diametral zur Treusorgenden Ehefrau, die ihren Mann bedingungslos unterstützt. Zuschauer, die auf eine nuancierte Charakterzeichnung Wert legen, sollten besser auf die Werke King Hus zurückgreifen. Fazit: Ein gelungener Eastern, der jedem Fan alter Shaw Brothers Filme ans Herz gelegt werden darf!



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