"Spiritwalker" sticht aus den sonstigen Veröffentlichungen südkoreanischer Filme im deutschsprachigen Raum etwas hervor. Denn hier geht es mal etwas mystischer beziehungsweise übernatürlicher zu, was eine willkommene Abwechslung zum - hier veröffentlichten - Thriller-Einerlei aus Korea darstellt.
Regisseur Yoon Jae-Keun war bisher eher als Drehbuchautor tätig und hat neben "Spiritwalker" erst einen weiteren Film gedreht. Dennoch sieht sein aktuelles Werk ziemlich gut aus, hat einen überzeugenden Cast und gefällt mit seiner variantenreichen Inszenierung.
Gerade zu Beginn ist "Spiritwalker" aber extrem wirr erzählt und es dauert - auch begünstigt durch das "Körper-Hopping" - eine Weile bis man einen Zugang zum Film findet. Aufgelockert wird das Verwirr-Spiel aber mit einigen saftigen Kampfszenen, die so auch in "John Wick" hätten stattfinden können. Neben ordentlicher Handkanten-Action und Verfolgungsjagden kommen auch Fans von Schiessereien durchaus auf ihre Kosten, dennoch gibt es auch genug ruhigere Sequenzen.
Insgesamt ist "Spiritwalker" sicherlich kein Meisterwerk und spielt nicht in der AAA-Liga des koreanischen Kinos mit, aber kann mit seiner soliden Machart und dem gut umgesetzten Action-Fokus durchaus unterhalten. Wer von den üblichen Rache-Thrillern die Nase voll hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. |