Ein Film von Daniel Lee über die Erstbesteigung des Mount Everest durch eine chinesische Seilschaft, basierend auf einer wahren Story...
Zu Daniel Lee´s "The Climbers" mit Wu Jing, Zhang Ziyi, Jing Boran & Zhang Yi in den Hauptrollen ist nun ein erster kurzer Teaser-Trailer erschienen. Tsui Hark, bekannt für die "A Chinese Ghost Story"- und "Detective Dee"-Reihe ist als Produzent mit dabei. In einem kleinen Cameoauftritt wird auch Jackie Chan zu sehen sein, dessen Stunt-Team auch für die Umsetzung mit verantwortlich ist.
Der Film wird ab dem 30.09.2019 in den chinesischen Kinos starten.
(...)Probleme ergeben sich trotz des auch mit Epen und anderweitigen Spektakeln erfahrenen und zusätzlich durch bspw. Tsui Hark verstärkten Drehteams von Daniel Lee schon von Anfang an; wird nicht etwa eine gewisse Kernkompetenz und solide Basis für den weiteren Film mit dem Einstieg aufgebaut, sondern eigentlich jegliche Erwartungen oder gar Hoffnungen in der ersten Viertelstunde entweder ganz zunichtegemacht. Oder zumindest deutlich gedämpft. Ein Beginn der Erzählung von verschiedenen Methoden heraus, durch Erzählerstimme, durch Rückblenden, anhand von Zeitungsartikeln usw. usf., wobei auch die Erstbesteigung des Berges schon innerhalb weniger Szenen und Einstellungen gehandhabt wird und der eigentliche Höhepunkt der Geschichte schon ohne jede Vorbereitung absolviert. Dass die Tricktechnik gerade bei Momenten wie Lawinenabgängen, Stürzen oder anderen Krisen-Momenten höchst mittelmäßig bis bescheiden und oftmals als Simulation mit dem Computer durchschaubar ist und jegliche Illusion entlarvt wird, macht das Geschehen trotz vieler imposanter Landschaftsaufnahmen nicht besser. Monologe oder Dialoge der Marke "This is our mountain. (...) Let the world see the strength of the Chinese." oder "Long live the Motherland." und "...the Motherland is eagerly awaiting your good news" wirken außerhalb der angesprochenen Nation unnötig oder gleich wie vom observierenden Staat beauftragt und/oder im vorauseilenden Gehorsam geschrieben und mancherlei unfreiwillig amüsante dramatische Klippen – in denen herabfallende tonnenschwere Eisblöcke mit einem Liegestütz gestoppt werden oder dergleichen – müssen auch umschifft werden; was in seiner Gesamtheit für viele Zuschauer befremdlich wirken dürfte und ein objektiv holpriges Filmemachen auch ist.
Leider zieht sich dies auch noch eine Weile fort, ungeachtet einer sehr sorgfältigen und Lokal- und auch Zeitkolorit durchaus aufwändig einfangenden Dekoration sowie einer insgesamt visuell kräftigen, mit ikonischen Vorstellungen arbeitenden Inszenierung. Vor allem der persönliche Konflikt einiger der Hauptpersonen als das tragende emotionale Element wirkt zuweilen aufgesetzt, speziell bei dem die Erstbesteigung überlebenden Dreierteam, von dem einer 13 Jahre später immer noch und auch erstmal ausgesprochen und kundgetan den Groll wegen des damaligen Verlustes der zur Momentaufnahme nötigen Fotokamera gegenüber seinem Lebensretter in sich trägt. Vorher sind keine Beschwerden diesbezüglich gekommen, ein Jahrzehnt später und gerade beim nächsten Anbruch und der Wiederholung der Mission ist es dafür nun auch zu spät. Diverse Annäherungen zwischen Mann und Frau in der Handlung wirken auch archaisch und steif bis in das Extrem. Die politisch 'erzwungene' Neubesteigung, um die Schande Chinas auszuwetzen und das militärische Programm (ein Trupp nennt sich "Assault Team", freie Willensentscheidung etwa zum Abbruch der Mission ist auch nicht gegeben, Ansprachen in Reih und Glied unter der wehenden Landesflagge usw.) plus der Ansprachen zur Ehre des Landes, die größer ist als der Berg sind landestypisch auffällig gehalten, nach hinten raus auch etwas ertrinkend im Extrem. (Der alles überwachende Abgesandte der Partei als warm im Basislager sitzende 'Sesselpupser' wirkt sogar eher komisch, und der späte Gastauftritt von Jackie Chan als Veteran mit Klumpfuss und lebendes Mikrofon, dass sich an das Volk richtet und nochmal das ganze Gefühl zusammenfasst, auch.)(...)