Was mich auch interessiert, was denn aus dem Interview Buch geworden ist?
Und falls es nicht mehr kommen sollte, ob das gesammelte Material dann in der CineAsia verarbeitet wird.
Doch, doch, das Interviewbuch kommt! Nach RESURRECTION OF THE DRAGON hat auch Daniel Lee endlich Zeit, die Kalligrafie für's Cover zu machen (sagt er zumindest). Noch 'ne Runde Updates, wie ich's die letzten Jahre immer gemacht habe, scheint bei einigen Kandidaten nicht mehr sooo beliebt zu sein (...), so dass ich einen Schlussstrich ziehen MUSS. Auch bei den Kurzbiografien und zusätzlichen Infos/Kommentaren glaube ich, alles Menschenmögliche versucht zu haben. Einige sind und bleiben halt nicht auffindbar (gerade die, die die Industrie entweder gen China oder komplett verlassen haben). Ich will zwar keinen Zeitplan aufstellen, der ohnehin nicht einzuhalten ist, aber grob möchte ich das fertig gedruckte Buch Frühjahr 2009 nach HK mitnehmen.
Na da bin ich ja froh das es doch noch kommt.
Auch wenn es scheinbar noch dauern wird, aber das warten hat man sich ja inzwischen angewöhnt.
War der Satz mit den unbeliebten Updates auf die Hongkonger Filmschaffenden bezogen?
Mich würde generell interessieren wie das so "hinter den kulissen" abläuft, hat man manchmal das Gefühl die Leute mit seinen Anfragen zu nerven, oder wird man eher mit offenen armen empfangen usw..
Das kann man pauschal nicht sagen, und Chinesen sind ja besonders gut darin, sich sowas nicht anmerken zu lassen. Abgesehen von zwei Kandidaten vielleicht, wo man die Ungeduld auf ganz unterschiedliche Weise merkt (glaube ich zumindest), nehmen's die Filmemacher nicht so ernst. Wahrscheinlich denken sie sich ihren Teil, keine Frage, aber sie können, glaube ich, auch nachvollziehen, was für ein Aufwand es ist (vor allem, wenn man's allein macht). Die Recherche, die z.B. im Falle des dt. Woo-Buches für 1 Filmemacher betrieben wurde, mache ich für 10 (oder versuche es zumindest). Hinzu kommt, dass das finanzielle Risiko bei der dt. Version komplett bei mir liegt, und ich daher, das habe ich mehrfach klargemacht, so wenig Kompromisse eingehen möchte wie möglich; gänzlich ohne geht's natürlich leider auch nicht. Im übrigen müssen sie schon für die Promotion ihrer Filme jedem Hinz und Kunz Frage und Antwort stehen. Da finde ich ein Interview pro Jahr nicht zu viel verlangt, zumal immerhin die ersten Interviews mit Daniel Lee und Stephen Tung damals in Burning Paradise resp. CineAsia veröffentlicht worden sind. Jedenfalls würde ich sagen, dass es ein positives Zeichen ist, wenn sich z.B. Herman Yau am Ostermontag Zeit für ein laaanges Update nimmt oder sich Gordon Chan bereit erklärt, während des Schnitts seines neuen Films Fragen zu beantworten.
Vielleicht noch eine kurze Zusatzinfo: So wie ich mir das vorstelle, wird es wie beim Mario-Bava-Buch von Tim Lucas eine Subskriptionsmöglichkeit mit besonderen Konditionen geben - aber natürlich erst dann, wenn es auch einen fixen Termin gibt!
Abschließend, noch als kleinen Einblick, wieviel gerade im Bereich Kommentare/Zusatzinfos im Laufe der letzten beiden Jahre hinzugekommen ist: Unter anderem Material von John Woo, Terence Chang, Anthony Carpio (Stuntman v.a. bei Stephen Tung und Jackie Chan), Yang Yee-san (Autorin der Bücher, auf denen Herman Yaus FROM THE QUEEN TO THE CHIEF EXECUTIVE und WHISPERS & MOANS basieren), Fredric Mao (Schauspiellehrer von Alan Mak und Anthony Wong), Bill Lui (Ausstatter), Chapman To, Joe Chan (Kameramann), Yuen Kai-chi (Drehbuchautor), Larry Kwok (Kopf, Herz und Seele der alternativen Rockband Blackbird), David Chan (Produzent), Philip Chan, Johnnie Kong (Hansdampf in allen Gassen und u.a. Mitarbeiter von Michael Mak und Wong Kar-wai), James Yuen (Regisseur und Drehbuchautor), Tony Leung Siu-hung (Regisseur und Actionchoreograf), Hilda Choi (Kostümbildnerin), Prudence Liew (Schauspielerin/Sängerin) und noch einiges mehr.
Stefan Borsos hat geschrieben: Abgesehen von zwei Kandidaten vielleicht, wo man die Ungeduld auf ganz unterschiedliche Weise merkt (glaube ich zumindest)
Na jetzt musst du aber auch sagen wer damit gemeint ist
Auf das Buch warte ich ja schon seit der ersten Ankündigung, da ich sämtliche CA Interviews was den Infogehalt angeht absolut Top finde.
Begrüße auch sehr die Entscheidung vermehrt andere Kreativschaffende, wie zb Produzenten, Choreographen oder Kameramänner, zu Wort kommen zu lassen.
Wurde das Woo Buch nicht über einen Zeitraum von fast 10 Jahren erstellt?
Wie lässt sich da der Aufwand mit den geführten Interviews, bzw der Recherche vergleichen?
Heroic1 hat geschrieben:Na jetzt musst du aber auch sagen wer damit gemeint ist
Law Chi-leung und Samson Chiu. Der eine scheint sich in letzter Zeit grundsätzlich etwas zurückzuziehen (die letzten beiden Filme von Law waren ja weder kommerziell noch künstlerisch besonders erfolgreich), der andere hat mir schon letztes Jahr dazu geraten, das Ding endlich durchzuziehen, damit's keine unendliche Geschichte wird. Dass da durchaus was Wahres dran ist, kann ich nicht leugnen.
Heroic1 hat geschrieben:Auf das Buch warte ich ja schon seit der ersten Ankündigung, da ich sämtliche CA Interviews was den Infogehalt angeht absolut Top finde. Begrüße auch sehr die Entscheidung vermehrt andere Kreativschaffende, wie zb Produzenten, Choreographen oder Kameramänner, zu Wort kommen zu lassen.
Wurde das Woo Buch nicht über einen Zeitraum von fast 10 Jahren erstellt? Wie lässt sich da der Aufwand mit den geführten Interviews, bzw der Recherche vergleichen?
Danke für die Rückmeldung! Im Gegensatz zu den CA-Interviews geht's im Buch wirklich ans Eingemachte. Das Material wird zwar noch vernünftig editiert, aber auch dann ist es extrem viel. Das Zusatzmaterial der Mitarbeiter soll dann die Interviews mit den Regisseuren um andere Aspekte ergänzen, Aussagen/Geschichten bestätigen oder gegebenenfalls eine andere/konträre Position entgegensetzen. Letzteres finde ich besonders wichtig und spannend.
Ansonsten komme ich dem Woo-Buch doch langsam aber sich immer näher. Meine ersten Interviews, die ins Buch einfließen, stammen ja auch schon von 1999 und 2000. Die Idee zum Buch selbst nahm, glaube ich, etwa 2000 oder 2001 Gestalt an. Ich weiß im übrigen natürlich nicht genau, inwieweit man den Aufwand der beiden Projekte miteinander vergleichen kann. Aufwendiger ist das Interviewbuch zumindest in der Hinsicht, dass es mehr Spuren zu verfolgen gibt. Bei 10 Regisseuren gibt's halt auch zehnmal soviel Mitarbeiter aufzustöbern. Und obwohl ich die ein oder andere harte Nuss letztendlich doch knacken konnte (und bis zur letzten Minute nicht ganz aufgeben werde), sind, wie gesagt, einige Leute wie z.B. Taylor Wong oder Nam Nai-choi einfach weg vom Fenster. Da bin ich einfach zu spät dran.
Stefan Borsos hat geschrieben:und bis zur letzten Minute nicht ganz aufgeben werde), sind, wie gesagt, einige Leute wie z.B. Taylor Wong oder Nam Nai-choi einfach weg vom Fenster.
Das ist natürlich sehr schade, gerade letzterer hat sich ja im Prinzip als einziger Effektfilmregisseur HKs einen (vielleicht etwas zweifelhaften) Namen gemacht, aber auch seine Arbeit als Sun Chung-Stammkameramann ist sicher mehr als nur eine Randnotiz wert.
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
kami hat geschrieben:Das ist natürlich sehr schade, gerade letzterer hat sich ja im Prinzip als einziger Effektfilmregisseur HKs einen (vielleicht etwas zweifelhaften) Namen gemacht, aber auch seine Arbeit als Sun Chung-Stammkameramann ist sicher mehr als nur eine Randnotiz wert.
Absolut. Auch in HK behauptet jeder, der mit ihm gearbeitet hat, dass er es mit etwas mehr Glück unter die ganzen Großen hätten schaffen können. Das Talent dazu hatte er angeblich - und das wird nicht über jeden B- oder C-Film-Regisseur gesagt.
kami hat geschrieben:Das ist natürlich sehr schade, gerade letzterer hat sich ja im Prinzip als einziger Effektfilmregisseur HKs einen (vielleicht etwas zweifelhaften) Namen gemacht, aber auch seine Arbeit als Sun Chung-Stammkameramann ist sicher mehr als nur eine Randnotiz wert.
Absolut. Auch in HK behauptet jeder, der mit ihm gearbeitet hat, dass er es mit etwas mehr Glück unter die ganzen Großen hätten schaffen können. Das Talent dazu hatte er angeblich - und das wird nicht über jeden B- oder C-Film-Regisseur gesagt.
Stefan
Für welche Filme zeichnet er sich denn u.a. anderem verantwortlich?
"Wie kann man eine Blu Ray DVD auf den Markt bringen, welche bei entsprechender Ausrüstung(Blue Ray Player, HDMI Kabel zum Full HD Fernseher mit HDMI Eingang)trotzdem noch schwarze Balken oben und unten auf den Bildschirm bringt ?"(Amazon)
Weniger wegen der Filme, sondern der Namen eben. Merk mir ja auch nicht alles und OFDB und IMDB führen ihn unter Lam Ngai Kai, daher die Frage. Gut, hätte auch noch die HKMDB abchecken können, aber dazu hatte ich dann kein Bock mehr.
"Wie kann man eine Blu Ray DVD auf den Markt bringen, welche bei entsprechender Ausrüstung(Blue Ray Player, HDMI Kabel zum Full HD Fernseher mit HDMI Eingang)trotzdem noch schwarze Balken oben und unten auf den Bildschirm bringt ?"(Amazon)
Ja, dass ist einer der Regisseure, deren Name öfters variierte. Der Schwachkopf von ASIAN CULT CINEMA hat ihn auch gleich mal als Ivan Lai identifiziert, was natürlich Unsinn ist.
Zuletzt geändert von kami am Sa, 12.04.2008, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
Okay, okay, da hast Du Recht. Verstehe auch nicht, warum es ausgerechnet bei diesem Regisseur so ein Wirrwarr von Namen und Schreibweisen gibt. In einer Ausgabe des "Doom"-Magazins (etwa Mitte der 90er) wurde sogar mal behauptet, dass Nam und Ivan Lai ein- und dieselbe Person seien! Selbst in ihrer Antwort auf meinen einzigen Leserbrief, den ich jemals geschrieben habe, haben sie das verteidigt, zwar ohne Begründung/Quelle, aber dafür umso hartnäckiger.