So, gestern diesen Film im Kino gesehen und jetzt mal die etwas verdauten Eindrücke schildern:
Ums vorweg zunehmen: ein genialer Film! Ich hätte nie gedacht, dass mich eine Dokumentation über Amerikaner 2 Stunden lang fesseln könnte!
Aber die Machart, viele Interviews/Zitate und dargestellte Tatsachen sind einfach zu lustig/dämlich, wobei einem beim ständigen Wechselspiel zwischen lustigen Interviews mit gehirnamputierten Amis und dramatischen Ereignissen durch Originalaufnahmen (Bei den Zahlreichen Originalaufnahmen von Exekutionen musste ich mehr als nur einmal schlucken. Und ich freue mich sehr darüber, so reagiert zu haben!) dargestellt das Lachen oft im Hals stecken bleiben kann.
Auch gut war die durch einen schnellen Zeichentrick-/Flashfilm in "Southpark"-Manier dargestellte, kurze Geschichte Amerikas: Angst vor Allem und alles Neue umballernd!
Die absolute Krönung des Filmes war jedoch Micheal Moores (Regiesseur und "Hauptdarsteller", wenn man das so nennen darf) Besuch bei Charlton Heston.
Nachdem mit Hestons Aussage, die amerikanische Geschichte sei blutiger als die deutsche schonmal der größte Lacher des kompletten Filmes seinen Auftritt hatte, war der Sieg Moores bei der Diskussion über den Waffennarren und dessen Flucht in sein Häuschen besonders befriedigend!
Genau so gefiel mir fast der ganze Film sehr gut! Nur die plötzliche Geschichte von der schwarzen Mutter, die für einen Hungerlohn arbeiten muss, wirkte ein bisschen fehl am Platz und passte nicht so gut zum eigentlichen Thema des Filmes, der Waffenverrücktheit der Amerikaner.
Ansonsten ein 1A-Film, den ich mit mit Sicherheit auf DVD holen werde!
Stimmt es eigentlich, dass der Film in den USA verboten wurde oder wird er da nur später gezeigt als in Europa?
Das erstmal von meiner Seite.
Und eins ist schonmal sicher: in meiner Meinung haben die Amis nach dieser Doku nicht unbedingt Sympathie-Punkte zugelegt...
In diesem Sinne!
Awi