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asianfilmweb • Filme • Another Heaven (JP 2000)
FILMEJP • ANOTHER HEAVEN
ANOTHER HEAVEN •

     JAPAN 2000

CAST & CREW
REGIE Jôji Iida
DARSTELLERYôsuke Eguchi, Miwako Ichikawa, Takashi Kashiwabara, Yukiko Okamoto, Haruhiko Katô, Naomasa Musaka, Kunihiro Ida, Yosinori Kô, Toshi Shioya, Kai Ato, Yôko Ôshima, Tarô Suwa
PRODUZENTShin'ya Kawai
SCRIPT/BUCHJôji Iida
MUSIKTarô Iwashiro

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
 Rezension des Titels vorhanden
DVD Another Heaven

DeutschlandSplendid/i-on • FSK 16 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1/DD 2.0, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Making Of (16 Min), Special FX Behind The Scenes,...

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
131 Minuten

FILMINHALT
Der abgebrühte Cop Manabu (Yôsuke Eguchi) und sein Kollege Tobitaka (Yoshio Harada) stoßen an einem vermeintlich alltäglichen Tatort auf eine grauenvolle Entdeckung. Jemand hat das Gehirn des Ermordeten in einer Suppe gekocht. Als weitere Morde geschehen, bei denen den Opfern das Gehirn entnommen wurde, wird klar, dass man es hier mit einem wahnsinnigen Serienkiller zu tun hat. Die ersten Schätzungen und Mutmaßungen lassen auf einen kräftig gebauten und großen Mann schließen, der seine Opfer mit schierer Kraft überwältigt haben muss. Schnell wird klar, dass dem nicht so ist. Doch als selbst die vermeintliche Täterin mit fehlendem Gehirn aufgefunden wird, kommen Manabu und Tobitaka starke Zweifel, ob sie es hier überhaupt mit einem Menschen zu tun haben. Das hat Manabu gerade noch gefehlt, denn er hat mit Asako (Mikako Ichikawa) auch noch eine hartnäckige Verehrerin, die, seit er sie einmal gerettet hat, nicht mehr von seiner Seite weichen will. Sie konfrontiert ihn immer mit ihrer Zuneigung, dass er bald selber nicht mehr weiß, ob er nicht auch etwas für sie empfindet oder sie nur aus Pflichtbewusstsein gerettet hat. Dennoch ist sie auch von großer Hilfe; Auch wenn es anfangs nicht danach aussieht, aber ihre Mutmaßungen über den Killer sind sehr viel präziser und genauer, als die der Ermittler selbst und sie hilft Manabu dabei indirekt den Täter ausfindig zu machen. Doch der Täter ist weder begreifbar, noch greifbar im wahrsten Sinne des Wortes...

FILMREZENSION VON HY QUAN QUACH
Regisseur Jôji Iida, der zuvor nur Regie bei "Rasen" geführt hatte, bekam mit "Another Heaven" gleich die Chance, mit namhaften Darstellern wie Yôsuke Eguchi zusammenzuarbeiten und hatte auch ein großes Budget zur Verfügung gestellt bekommen. Hat er nun diese Möglichkeit ausgeschöpft? Nun, das kommt darauf an, ob man einen Film, der zwar über gute Darsteller und einen vielversprechenden Beginn verfügt, aber schlussendlich an der schablonenhaften Story scheitert, negativ bewertet oder als durchschnittliches Vergnügen sieht. Handwerklich kann man Jôji Iida nichts vorwerfen, er hat alle Regie-Register gezogen und versteht es, eine bedrohliche Spannung aufzubauen, den Zuschauer genauso im Leeren tappen zu lassen, wie die Protagonisten. Die Spannung baut sich allmählich auf und mündet in, von Paranoia geprägten Affekthandlungen der Protagonisten ob ihrer Hilflosigkeit, den Täter dingfest zu machen. Da der Film ein Thriller ist, wird man es ihm verzeihen können, dass "Another Heaven" in den actionorientierteren Szenen konservativ inszeniert daherkommt. Man sieht dem Film sein hohes Budget jederzeit an und die Special Effects sind zwar teilweise als solche auszumachen, aber für japanische Verhältnisse absolut erhaben und besitzen nicht so einen Trash Charakter wie beispielsweise die Effekte von Yoshihiro Nishimura, auch wenn die von ihm so gewollt sind. Auch die Musik weiß absolut zu gefallen und versetzt den Zuschauer in freudige Erwartung ob der folgenden Auflösung. Woran der Film schlussendlich krankt ist aber eben jene Auflösung. Um nicht Wichtiges vorwegzunehmen, nur soviel; Ich habe schon lange keine so an den Haaren herbeigerissene Begründung für all die Morde gesehen. In Verbindung mit dieser Auflösung wirkt das Finale, welches dramatisch und spannend inszeniert wurde, eigentlich nur lachhaft und überdramatisiert. In diesem Zusammenhang funktioniert natürlich auch die angebliche Verbindung zwischen Manabu und dem Killer nicht, was man aber getrost ausser Acht lassen kann, da dieser Subplot sich im Sande verläuft. Überhaupt hätte man den Film auch etwas mehr straffen können. Mit über 130 Minuten Laufzeit strapaziert er den Zuschauer doch ein wenig zuviel. Dabei enstehen dann solche unbedeutenden Subplots und der Versuch, eine Art homoerotische Stimmung aufzubauen. Dennoch hat "Another Heaven" auch seine Momente, als beispielsweise die Polizei glaubt, den Täter nun auf frischer Tat ertappen zu können. Diese Szene, die in ihrer musikalischen Unterlegung, der Cinematographie und der schauspielerischen Ausdruckskraft von Yôsuke Eguchi beinahe den ganzen Film tragen könnte, ist ein wahres Fest! Auf schauspielerischer Seite kann man sich wirklich nicht beschweren, mit Yôsuke Eguchi hat man einen charismatischen Hauptdarsteller, der perfekt von Yoshio Harada als grimmigen Kollegen unterstützt wird. Selbst Nebenrollen werden von ausgezeichneten Darstellern besetzt wie YosiYosi Arakawa. Der einzige schwache Punkt ist da schon eher die wichtigste weibliche Rolle im Film. Die der Asako, gespielt von Mikako Ichikawa. Sie spielt bemüht, aber ausdruckslos und ohne jegliche Gefühlsregung, weswegen man ihr die Obsession ihrer Rolle für Manabu nicht wirklich abnehmen will. Das stört leider auch die Glaubhaftigkeit der Asako, weswegen die Szenen mit ihr selbst im dramatischen Klimax erschreckend emotionslos wirken. "Another Heaven" welchen man sicher mit us-amerikanischen Produktionen wie "The Hidden" vergleichen kann, ist ein guter japanischer Mystery-Thriller, der nur wenige Defizite aufweist, welche aber in ihrer Schwere den Gesamteindruck abschwächen.



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