"Bela Luna - Sex nach Drehbuch" entstand unter der Regie von Mac Alejandre für den Streaming-Anbieter Vivamax. Busch Media hat in den vergangenen Monaten mehrere seiner Filme schon nach Deutschland gebracht, so unter anderem "Selina?s Gold" und "Call Me Alma". In Sachen Genre-Vielfalt hat Alejandre dabei schon vieles abgedeckt, dennoch haben seine Filme immer einen gewissen Drama-Faktor. Auch in "Bela Luna" geht es gerne mal dramatischer zu, auch wenn hier sicherlich die klassischen Inhalte einer Romanze im Vordergrund stehen. Und das - so viel sei schon mal verraten - bricht dem Film auch ziemlich das Genick.
Denn während die Geschichte rund um Luna und ihren Entführer recht geschickt in die eigentliche Rahmenhandlung eingebaut ist, trieft diese nur so vor schmalzigen Momenten. Rosamunde Pilcher wäre stolz gewesen und auch alle Leser*innen der beliebten Groschenromane hätten ihre wahre Freude daran. Doch wenn die beiden Figuren sich an irgendwelchen Objekten reiben, um deren Bedeutung zu erkennen - schliesslich ist Entführer Diego ein Analphabet - oder Luna ihm ganz sinnlich die Worte der jeweiligen Körperteile buchstabiert, möchte man ganz schnell davon laufen. Weit weit weg?
Und das ist echt schade, denn "Bela Luna - Sex nach Drehbuch" hat einen wirklich interessanten Meta-Kommentar, der besonders auf die Werke von Vivamax wie Arsch auf Eimer passt. Muss man in einen Film unbedingt nackte Haut einbauen, damit dieser erfolgreich ist? Wie viel Druck wird auf die Macher*innen ausgeübt, damit deren Drehbücher überhaupt auf dem Markt angeboten werden? Alles an sich interessante Themen, die sich aber im Schmalz der Liebesgeschichte zwischen Diego und Luna verlieren.
Auch die Beteiligung von Vivamax-Grössen wie Angeli Khang, Mark Anthony Fernandez und Kiko Estrada ändert leider nichts an der Qualität des Films. Von daher kann man nur ganz grossen und hoffnungslosen Romantiker*innen "Bela Luna - Sex nach Drehbuch" ans Herz legen. |