"Boarding House - Sündige Gastfreundschaft" stammt von Regisseur Kyeong Seok-Ho, den wir hier an dieser Stelle schon mal mit einem Film, nämlich "Taste" beziehungsweise "Juicy Affair", besprochen haben. Wie auch schon diese koreanische Variante von "Desperate Housewives" handelt es sich auch bei vorliegendem Werk um einen seichten Erotikfilm, der vor allem mit seinen vorpubertären Fantasien von scharfen Müttern beziehungsweise reiferen Frauen aus der Masse heraussticht.
Das resultiert in mehreren Sexszenen, die ganz ok gefilmt, aber nicht sonderlich originell sind. Hin und wieder gibt es mal was zu lachen, nur um im nächsten Moment, vor allem mit der Figur des älteren Mitstudenten, wieder ernster zu werden. Dieses Hüpfen zwischen Genres und vor allem Tonalität kennt man ja aus Korea zu genüge, stört hier aber doch recht deutlich und wirkt am Ende fehl am Platz. Beziehungsweise vermisst man hier eine richtige Konsequenz für die teilweise recht hart durchgreifenden Kerle.
Und genau solch eine Szene führt auch dazu, dass man mit Hauptfigur Eun-Gi nicht sympathisieren kann. Denn während er zu Beginn noch der leicht tolpatschige und zurückhaltende Student ist, geht er im nächsten Moment auf eine Frau los, zieht dann aber den Schwanz ein als eine andere angegriffen wird. Uncool!
Letztlich ist "Boarding House - Sündige Gastfreundschaft" kein Werk, das man gesehen haben muss. Wer sich gerne einen erotischen Film aus Korea anschauen möchte, greift lieber zu Filmen wie "Die Taschendiebin" oder einem der anderen zahlreichen Hochglanz-Produktionen aus diesem Land. Es sei denn euer favorisierter Kink sind Milfs... dann lohnt sich vielleicht mal ein Blick! |