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asianfilmweb • Filme • Confessions (JP 2010)
FILMEJP • CONFESSIONS
CONFESSIONS •

     JAPAN 2010

CAST & CREW
REGIE Tetsuya Nakashima
DARSTELLERTakako Matsu, Masaki Okada, Yoshino Kimura, Yukito Nishii, Kaoru Fujiwara, Sora Iwata, Kai Inowaki, Mana Ashida, Karin Katô, Takuya Kusakawa, Ayaka Miyoshi, Hotaru Nomoto
PRODUZENTYûji Ishida, Genki Kawamura, Yoshihiro Kubota, Yutaka Suzuki
SCRIPT/BUCHTetsuya Nakashima, Kanae Minato
MUSIKToyohiko Kanahashi

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Geständnisse - Confessions

DeutschlandRapid Eye Movies • FSK 16 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Making-of (ca. 67 Min.), Kinotrailer, Booklet
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 BLURAYGeständnisse - ConfessionsDeutschlandRapid Eye Movies 
 BLURAYConfessionsHongkongCN Entertainment 
 DVDConfessionsHongkongCN Entertainment 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
106 Minuten

FILMINHALT
Während ihre Schüler gerade die tägliche Milch zu sich nehmen oder ungeniert miteinander tratschen, erklärt Klassenlehrerin Moriguchi (Takako Matsu), dass sie ihren Job mit sofortiger Wirkung an den Nagel hängt. Gross schreibt sie "Leben" auf die Tafel und sagt, dass dies der Inhalt ihrer letzten Lektion für die Klasse sei. Sie beginnt vom Tod ihrer kleinen Tochter Manami zu erzählen. Das Mädchen war vor einem Jahr im Pool nahe dem Schulgebäude ertrunken. Frau Moriguchi weiss, dass es sich um Mord und nicht wie angenommen um einen Unfall handelt. Zwei ihrer eigenen Schüler sind die Täter. Minutiös arbeitet sie ihre Tat auf, nennt jedoch keine Namen, sondern spricht von Schüler A und Schüler B. Die Mitschüler wissen natürlich, von wem die Rede ist. Abschliessend verkündet sie, dass sie die Milch der beiden Täter mit HIV-Viren ihres verstorbenen Ehemannes versetzt hat und wünscht der Klasse schöne Ferien. Im Lauf des nächsten Semesters, wird aus Shuuya (Yukito Nishii) ein Aussenseiter während sich Naoki (Kaoru Fujiwara) nicht mehr in die Schule traut. Die beiden verarbeiten ihre Tat und Lage unterschiedlich - doch beide sind dem Wahnsinn nahe.

FILMREZENSION VON RICHARD REICHER
Brutal und faszinierend sind jene Adjektive die dieses einzigartige Werk wohl noch am besten beschreiben. Makaber und bitterböse die Geschichte, intensiv und surreal die Inszenierung. Kunst ist ja bekanntlich ein oft schwer zu präzisierendes Wort und das ist gut so, denn was ist nicht Kunst? Und doch ist "Confessions" mehr Kunst als die meisten anderen Filme. Denn er will Kunst sein, zu jedem Zeitpunkt. Zeitlupen werden beinahe ständig bemüht. Vor allem, wenn die Protagonisten erzählen oder ihre Sicht der Dinge schildern. So erhält sich trotz langsamer Bildgeschwindigkeit ein aufregendes Erzähltempo, während düstere und weiche Bilder eine unangenehme Atmosphäre schaffen. Fast ist es als träumte man - die vielen Zeitlupen untermalt von unaufdringlicher Musik erwecken das Gefühl man selbst könne den Ausgang der Geschichte beeinflussen, während man entsetzt erkennen muss, wie sie langsam aber doch ihren immer düsteren Verlauf nimmt. Es ist fast so als kreierte Regisseur Nakashima eine Welt, die nach ihrer eigenen Logik funktioniert, die man nicht wahrhaben will und doch akzeptiert. Hier scheint es sind Kinder stärker als Eltern, Gewalt die einzig funktionierende Kraft. Nakashima zeichnet eine Welt des Grauens, in der eine Frau stoisch vom tragischen Tod ihrer fünf-jährigen Tochter erzählt, während pubertierende Rotzlöffel Papierflieger werfen oder provokant schlafen. Kinder, die vor nichts Respekt haben und Erwachsene, die dies zu akzeptieren scheinen - die Schule als moralisierender und de facto chancenloser David einem Haufen brutalen selbstbestimmender Goliaths gegenübergestellt, denen ein Menschenleben, oft gar das eigene, nichts wert zu sein scheint. Erinnerungen an "Battle Royale" werden wach. Doch während Kinji Fukasaku mit Gewalt unterhält und ein poppig absurdes Gore-Festival zaubert, so tut einem "Confessions" nahezu weh. Man fühlt sich befremdet von den Motiven der handelnden Personen. Und doch ist alles zu intensiv um es gänzlich zu negieren. Eben wie ein Traum. Fest steht, dass der Regisseur mit seinem Werk nicht alle erreicht, das Publikum spaltet und polarisiert. Findet man eingangs keinen Zugang zum Gezeigten, wird es schwer den Rest noch schätzen zu lernen. Hier dient Film wirklich als Kunstmedium - und je nach Gemütslage und Charakter können einige wohl mehr andere weniger mit dem Gezeigten anfangen. Zugegeben ist "Confessions" ein wenig zu lang gehalten, hängt im Mittelteil gar ein wenig durch. Fest steht jedoch, dass jede Nuance dieses Werkes eine seltsame Faszination ausübt, während es einen angsthaft und entsetzt stimmt. Die gezeigte Moral ist derart scheußlich, sodass man am Ende beruhigt feststellt, dass unsere Welt, trotz all ihrer Fehler schätzenswert ist. Fast wie beim Erwachen aus einem Alptraum. Insofern ist "Confessions" fast schon ein Appell an die Menschlichkeit. Sicher kein Film für die Massen, aber einer, den man spürt und der im Gedächtnis bleibt.



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9.7/10 bei 7 Stimmen. .
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