"Don't Buy The Seller" stammt von Regisseur Park Hee-Kon und zeigt auf erschreckende Weise wie ein Deal über eine Kleinanzeigen-Plattform komplett ausser Kontrolle geraten kann. Und ebenso wie Hauptfigur Soo-Hyun lässt einen der Film in seinen rund 100 Minuten keine Zeit zum Durchatmen - denn hinter jeder Ecke könnte schon wieder die nächste perfide Gängelung oder Drohung des Betrügers stecken.
Parks Thriller ist dabei hochwertig inszeniert und gefällt vor allem mit seinen glaubwürdigen Sets. Egal ob Soo-hyuns Apartment, die Arbeitsstelle oder die Schaltzentrale des Bösewichts - das sieht alles schon ziemlich klasse aus. Auch über die gewählten Darsteller*innen kann man nur Positives sagen, besonders in den Hauptrollen. Denn neben Shin Hye-Sun als Soo-Hyun und Kim Sung-Kyun als etwas grobschlächtiger Detective Joo, ist vor allem Im Sung-Jae in seiner Rolle als Bösewicht perfekt gewählt. Man sieht ihn zwar kaum während des Films, aber vor allem im Finale wirkt er ziemlich angsteinflössend und ruchlos.
Kritikpunkte gibt es bei "Don't Buy The Seller" also nicht viele. Teilweise läuft alles vielleicht etwas zu arg nach Schema F ab, das sich in Korea über die Jahre im Thriller-Genre so etabliert hat. Den älteren, etwas groben Cop, der junge, einsichtige Polizist, der übergriffige Boss - das alles hat man so schon häufiger gesehen. Da hätte man gerne etwas mehr Mut zur Abwechslung haben können.
Alles in allem ist "Don't Buy The Seller" aber ein guter, unterhaltsamer Thriller, der einen vielleicht zum Umdenken bewegt, wenn man bei Kleinanzeigen und anderen Portalen einen etwas raueren Ton anschlägt. |