FILME •
CN • THE FOUR | THE FOUR •
CHINA 2012 | |
CAST & CREW | REGIE |
Gordon Chan, Janet Chun | DARSTELLER | Deng Chao, Collin Chou, Liu Yifei, Ronald Cheng, Anthony Wong, Jiang Yi-Yan, Cheng Tai-Shen, Wu Xiubu, Sheren Tang Shui-Man, Waise Lee, Ryu Kohata, Bao Bei-Er, Wu Ying-Jie | PRODUZENT | Abe Kwong Man-Wai | SCRIPT/BUCH | Gordon Chan, Frankie Tam, Maria Wong Si-Man | CHOREOGRAPHIE | Guk Hin-Chiu | MUSIK | Henry Lai Wan-Man | |
|
|
WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 118 Minuten | |
|
FILMINHALT | Als in der Hauptstadt der Song-Dynastie Unsummen von Falschgeld in den Umlauf gebracht werden beauftragt der Prinz (Waise Lee) zwei Polizeieinheiten mit der Aufklärung: die "Abteilung 6", eine gewöhnliche Polizeieinheit, sowie die von Zhu Zhengwo (Anthony Wong) gegründete "Göttliche Division", die Menschen mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten versammelt und das Verbrechen auf unkonventionelle Art und Weise bekämpft. Doch mit der Enttarnung der Falschmünzer sind die Telepathin Emotionless (Liu Yifei), der fast unbesiegbare Kämpfer Iron Hand (Collin Chou), der unvergleichliche Springer Life Snatcher (Ronald Cheng) und der Wolfsmensch Coldblood (Deng Chao) nur auf die Spitze einer weitreichenden Verschwörung gestossen, in die auch die hübsche Polizistin Ji Yaohua (Jiang Yiyan) verwickelt zu sein scheint. | |
FILMREZENSION VON MANUEL SAUER | Mit "The Four" versuchen Blockbuster-Spezialist Gordon Chan und die eher auf Komödien spezialisierte Janet Chun auf der populären Superhelden-Welle zu reiten und liefern ihrem Publikum eine bunte, als Trilogie angelegte Mischung aus historischem Kriminalfilm, klassischem Kampfkunstmärchen und modernem Superheldenspektakel, das zwar ein wenig zu lang und nur bedingt innovativ, jedoch ganz unterhaltsam ist. Das ist in erster Linie der soliden Inszenierung als der vor allem zu Beginn ziemlich uninteressanten und unlogischen Story geschuldet. Nach einer anfänglichen Actionszene passiert lange Zeit nichts und die Geschichte plätschert unmotiviert vor sich hin: die Figuren sind abgesehen von ihren Fähigkeiten belanglos, der Kriminalfall schnell durchschaut und die unmotiviert eingeflochtene Dreiecksliebesgeschichte völlig fehl am Platze. Statt ausgedehnter Ermittlungsarbeit stochern die Protagonisten oft im Trüben, dabei zitiert der lose auf Romanen des malayisch-chinesischen Autors Wen Ruian basierende Film, mal mehr, mal weniger offensichtlich, populäre Produktionen wie "X-Men" oder "Twilight". Zombies, Mutanten, Werwölfe: der Film bietet wenig eigene Ideen, versammelt ein Potpourri der Faksimile in einem historisch-chinesischem Setting.
Hier gibt der Film sich kaum eine Blösse, besticht durch belebte Städte und Prunkvolle Paläste, alles schön und aufgeregt eingefangen. Der Aufwand der 12-Millionen-Dollar-Produktion ist offensichtlich, wenngleich auch ihr ein Problem anhaftet, das viele ähnlich gelagerte Filme neueren Datums teilen: Sterilität. Die Kostüme sind immer sauber, die Häuser klinisch rein und selbst der härteste Kampf hinterlässt kaum irgendwelche Spuren. Wo wir dann auch bei den Highlights des Filmes wären: die Kampfszenen. Sie machen Spass, sind ordentlich choreographiert und könnten in Zahl und Umfang ruhig grosszügiger bemessen sein. Zwar kaschieren optische Tricks und eine erhöhte Geschwindigkeit teils limitierte kämpferische Fähigkeiten, verborgene Waffen, dunkle Attentäter und exzessives Wirework erinnern jedoch an die goldenen Zeiten des klassischen Actionkinos aus Hongkong und lassen so manchen vermurksten Computertrick weniger schlimm erscheinen.
Viel schlimmer ist so manche darstellerische Leistung, allen voran Liu Yifei, die als müder Professor-X-Verschnitt, ihren Beinamen "Emotionless" zum Programm macht und ohne sich gross anzustrengen emotionslos und wenig charismatisch durch den Film rollt. Ihr ständiger Begleiter Collin Chou tut es ihr gleich und liefert eine wenig erinnerungswürdige Performance ab. Die übrigen Darsteller sind besser, können aber mit Ausnahme des wunderbar ehrwürdig aufspielen Anthony Wong, kaum Akzente setzen. Ronald Cheng und Deng Chao kann man immerhin eine gewisse Präsenz und Sympathie nicht abschlagen, Wu Xiubo ist manchmal herrlich fies und Jiang Yiyan gibt ganz passabel die Frau im Zwielicht. Ausserdem erwartet den Fan ein Wiedersehen mit Waise Lee.
"The Four" steht sich oftmals selbst im Weg, bietet statt buntem Spektakel, farblose Figuren, belanglose Dialoge statt knalliger Action. Die ist es aber letztendlich die den Film zumindest in der zweiten Hälfte ganz unterhaltsam macht und ihn trotz wenig inspirierender Story und einiger schlechter Schauspieler gerade noch ins Mittelmass rettet. | |
USER-REZENSIONEN | Es sind noch keine User-Rezensionen für diesen Film vorhanden. | |
|
|
USER-WERTUNGEN |
5,0/10 bei 1 Stimme(n)
Du hast noch nicht bewertet Du musst angemeldet sein, um eine Wertung abgeben zu können. | |
|