FILME •
JP • GANTZ | GANTZ •
aka GANTZ - SPIEL UM DEIN LEBEN
JAPAN 2010 | |
CAST & CREW | REGIE |
Shinsuke Sato | DARSTELLER | Kazunari Ninomiya, Ken'ichi Matsuyama, Yuriko Yoshitaka, Kanata Hongô, Natsuna, Tomorowo Taguchi, Takayuki Yamada, Kensuke Chisaka, Mukau Nakamura, Shun'ya Shiraishi, Ayako Yoshitani | PRODUZENT | Takahiro Sato | SCRIPT/BUCH | Yûsuke Watanabe, Hiroya Oku | MUSIK | Kenji Kawai | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 130 Minuten | |
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FILMINHALT | Auf einem U-Bahn-Steig in Tokio treffen sich die alten Schulfreunde Kato (Matsuyama) und Kei (Kazunari) nach Jahren wieder. Beim gemeinsamen Versuch, einen bewusstlosen Betrunkenen von den Gleisen zu bergen werden beide vom Zug erfasst ? und erwachen in einem abgeschlossenen Raum in einem Hochhaus, in dem eine große schwarze Kugel steht. Während die beiden Männer sich noch orientieren, materialisiert die hübsche Kishimoto (Yamada) in den Raum - nackt. Bald stellt sich heraus, dass alle im Raum gestorben sind und sich in einer Art Zwischenuniversum befinden. Diese scheint von der schwarzen Kugel Gantz kontrolliert zu werden, die den schockierten Neuankömmlingen zu verstehen gibt, dass neue Regeln gelten. Regeln, die Gantz aufstellt. Mit High-Tech-Waffen und futuristischen Kampfanzügen ausgestattet erfahren sie, dass sie in einer Art bizarrem Gladiatorenkampf gegen Außerirdische kämpfen müssen und zwar so lange, bis sie durch eine Punktzahl von 100 aus dem Spiel ausscheiden können. Nach dem ersten absolut bestialischen Massaker mit nur wenigen Überlebenden, darunter Kato und Kai, wird die Ausweglosigkeit der Situation klar. Und dass in der folgenden Nacht der nächste Kampf ansteht. So lange, bis 100 Punkte erreicht sind - oder man im Kampf sein Leben durch Aliens verliert... | |
FILMREZENSION VON DANIEL FRICK | In Japan ist Gantz ein überaus erfolgreicher Manga-Bestseller. Das beliebte und explizite Seinen-Manga läuft seit 2000 mit bisher 32 erschienenen Ausgaben (bisherige Auflage über 15 Mio. Exemplare) und zog außerdem eine ebenfalls erfolgreiche Anime-Serie und ein Videospiel nach sich. Nach der Europa-Premiere des ersten Teils der Realverfilmung auf der Nippon Connection im April wurde nun die DVD veröffentlicht. Verantwortlich für die Regie zeichnet sich Shinsuke Sato ("Princess Blade"), dessen letztes Projekt "Oblivion Island: Haruka and the Magic Mirror" wohl auch seine Nähe und auch Erfahrung zum Manga-/Anime-Bereich dokumentiert. Natürlich wurde die zweiteilige Produktion (die Fortsetzung lief in Japan bereits im Kino) mit einem üppigen Budget für schicke Special-Effects ausgestattet. Diese wissen tatsächlich größtenteils zu gefallen, seien es die optisch ungewöhnlichen und vielfach gezeigten Szenen, wenn Gantz die verschiedenen "Teilnehmer" hin- und herbeamt, Katos Trainingseinheiten mit dem Spezialanzug oder auch die deftig blutigen Splatterszenen. Letztere wirken allerdings wie die ganze Produktion recht steril und dadurch zumindest stellenweise nicht sehr lebensecht. Durch die schauspielerischen Fähigkeiten wird dies jedoch relativiert, den Darstellern steht der Schrecken und das Drama buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Das Design der Waffen und Kampfanzüge, die auch in den Mangas eine wichtige Rolle einnehmen, ist wie die gesamte Ausstattung tadellos schmucke Science-Fiction-Arbeit. Das Problem von "Gantz" liegt von den erwähnten Einschränkungen abgesehen also nicht an der technischen Umsetzung der Produktion, sondern vielmehr an der konzeptionellen Umsetzung, dem Erzähltempo, dem Spannungsaufbau, der Charakterzeichnung und dem Fakt, dass man nach einem (zu) lange gezogenen ersten Teil auf eine Fortsetzung warten muss. Wahrscheinlich muss man der Produktion zu Gute halten, dass es ein herausforderndes Unterfangen ist, eine umfangreiche und sehr beliebte Manga-Reihe auf 4 Stunden so herunter zu brechen, dass nichts auf der Strecke bleibt. Außerdem ist die nicht nur in Japan sehr beliebte Anime-Serie große Konkurrenz aus "dem eigenen Haus", und diese hat in ihrem Umfang die besseren Chancen, die Geschichte rund zu erzählen, bei den Charakteren und den existenziellen Fragen die angeschnitten werden, zumindest etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Mir persönlich ging es so, dass ich die ganze Sache zwar hübsch gemacht fand, aber ich mich trotz dem eher gemächlichen Einstieg in der ersten Filmhälfte zu sehr in die ?Gantz-Welt? hineingeworfen fühlte, zu wenige Fragen beantwortet bekam. Gleichzeitig war ich am Ende enorm frustriert über den deutlichen Bruch - wobei es mir bei ersten Teilen von mehrteiligen Produktionen häufig so geht. Alles in allem fand ich "Gantz" unterhaltsam - aber mitgerissen und begeistert hat er mich nicht - und das finde ich besonders deshalb sehr schade, weil ich die Grundidee extrem cool finde. Bei der Fortsetzung "Gantz II: The Perfect Answer", die im April bereits in Japan im Kino lief, wird wohl trotzdem meine Neugier siegen. Auch wenn ich nach einem Zitat einer Filmkritik einer japanischen Zeitung recht skeptisch bin... | |
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USER-WERTUNGEN |
5,8/10 bei 5 Stimme(n)
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