FILME •
HK • GHOST LANTERN | GHOST LANTERN
HONG KONG 1993 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 92 Minuten | |
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FILMINHALT | Fai (Tony Leung) hat sein er Denken kann immer nur Pech gehabt. Die Eltern verlor er früh, seine linke Hand ist verkümmert. Dazu kommt Unglück in der Liebe und im Spiel. Um halbwegs über die Runden zu kommen ist er schon früh den Triaden beigetreten, wo er trotz seines Spitznamens "Boss", noch immer nur zum einfachen Fußvolk gehört. Nachdem der berüchtigte Triadenführer Hung (Roy Cheung) mit seinen Mannen aus Taiwan zurückkehrt bricht ein übler Bandenkrieg aus. Fei muss aussagen. Als er seinem Gegenüber in die Augen blickt erleidet er plötzlich einen epileptischen Anfall und fällt in ein Koma. In seinem Traum erscheint ihm die engelhafte Yung, doch ehe er den Traum deuten kann, ist dieser schon vorbei. Aufgrund einiger Indizien und seiner Leichtgläubigkeit, vermutet Fai eine Verbindung mit der Vergangenheit. Eine Wahrsagerin soll ihm Recht geben: In seinem vorigen Leben war Fei Hungs Anwalt. Ein angesehener Mann, seinem Boss treu ergeben, scheint es. In Wirklichkeit schmiedet er jedoch Pläne seinen Boss zu verraten, ihn aufgrund seiner vielen Verbrechen, mit den Beweisen, die er gegen ihn sammelt, ans Messer zu liefern. Zum Verhängnis wird ihm schließlich jedoch seine Liebe zu der wunderschönen Pekingopern-Sängerin Yung (Chingmy Yau), auf die auch Hung schon ein Auge geworfen hat. Als jener die beiden gemeinsam sieht und er auch noch Feis Verratspläne entlarvt ermordet er ihn und seine Geliebte. Weiters fertigt er in einem abscheulichen Akt aus Yungs Haut eine Laterne, aus der ihr Geist nicht entweichen kann, und begrabt Fei in einem Grab, das für seine kommenden 10 Leben Unheil verheißt. Nun da mit der Vergangenheit quasi der Grund für sein Unglück auf dem Tisch liegt, macht Fei es sich zur Aufgabe sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und Yungs Geist zu befreien. | |
FILMREZENSION VON RICHARD REICHER | Andrew Lau, der einige Zeit später in seiner Karriere mit ganz anderen Filmen für Aufsehen sorgen sollte, serviert uns mit "Ghost Lantern" eine Art "Chinese Ghost Story" in der Gegenwart. Für Unterhaltung und Kurzweiligkeit sorgen neben dem nicht schlechten Staraufgebot um Tony Leung K.-f. und den diabolischen und herrlich geschminkten Roy Cheung, vor allem das flotte Tempo und das "billig-aber-charmante" HK-Film-Flair. Stellt man die Frage, warum es Hung noch nicht radikal genug ist Fei und Yung einfach "nur" umzubringen in den Raum, so wird man erkennen, dass der Film anders gar nicht funktionieren kann. Aber was soll man denn alles groß erwarten, wenn man ohnehin über weite Stecken so gut unterhalten wird, wie hier. Ein Film der seine Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt ist meist problematisch, da für gewöhnlich ein Teil mehr Zustimmung durch den Zuschauer erfährt. Ähnlich verhält es sich hier. So sprüht der, in der Vergangenheit angesiedelte Part, nur so vor Stil und Eleganz. Tony Leungs und Chingmy Yaus gemeinsame Szenen vermitteln soviel Eintracht und sind so wunderbar gefilmt und inszeniert, so dass man Hoffnungen hegt, sie hielten für immer an. Dagegen zeigen die Aufnahmen der Gegenwart, höchstwahrscheinlich gewollt, vielmehr Hektik, wirken im Vergleich aber auch billig. Dennoch sollte das kein wirklicher Kritikpunkt sein, da beide Teile ihre Vorzüge haben und zu unterhalten wissen. Dennoch hätte man das, was man mit der modernen Geschichte ausgleichen wollte, nämlich unter anderem fehlende humoristische Elemente, durchaus geschmackvoller servieren können. Wenn etwa eine der Hauptfiguren mit angeekeltem Gesichtausdruck in Exkrementen gräbt oder sich wie ein Kleinkind verhält nachdem es belauscht wurde, soll mal wieder der Brachialhumor bedient werden. Der Anspruch auf allen Ebenen zu punkten schadet wohl eher, da die Glaubwürdigkeit mancher Charaktere unter dem oftmals unvereinbarem Mix aus Comedy und Drama, stark zu leiden hat. So ist "Ghost Lantern" ein nettes "Wegwerffilmchen" mit einigen grandiosen und ein paar weniger großen Momenten, der HK-Film-Freunden trotz übel geschminkter Geister ("Spiritual Kung Fu" lässt grüßen) eine sehr unterhaltsame Zeit beschert, sein Potenzial nach oben jedoch nicht ausschöpft. | |
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