"A Hard Day" war 2014 der Blockbuster-Film in Korea und hat zahlreiche erfolgreiche Hollywood-Produktionen in eigenem Land an der Kinokasse ausgestochen. Im gleichen Jahr war der Film auch im Nebenprogramm der Cannes Filmfestspiele zu sehen. Busch Media Group bringt uns nun endlich den Film auch in den heimischen Handel.
"A Hard Day" - kaum war ein Titel so passend. Geon-Soo hat wirklich einen harten Tag - man möchte nicht mit ihm tauschen. Holt man etwas weiter aus ist "A Hard Day" ein unglorifizierter Blick auf das koreanische Polizeisystem voll mit Korruption und Amtsmissbrauch. Anhand des unsympathischen Protagonisten, seinen ebenfalls unsympathischen Kompagnons und dem später auftauchenden Antagonisten wird einem dies schnell deutlich gemacht. Das wirft natürlich folgende Frage auf: Kann man einen Film mögen, dessen Charaktere man absolut verachtet? Im Fall von "A Hard Day" kann man das nur bejahen. Es macht schon Spass zuzusehen, wie sich der Tag von Geon-Soo immer weiter verschlechtert, er sich weiter und weiter in die Bredouille bringt. Man kann förmlich den Stress spüren, den Geon-Soo in einigen Momenten haben muss. Alle paar Minuten schafft es das Drehbuch erneut Spannung aufzubauen und den Zuschauer teilhaben zu lassen.
"A Hard Day" ist sehr stylisch und dynamisch gefilmt. Die aktive Kamera bringt immer wieder neue interessante Bilder. Wilde Kamerafahrten, ungewöhnliche Winkel, verwackelte Steadicam und Dronenaufnahmen wechseln sich ab. Der flotte Schnitt sorgt für weitere Spannungsmomente. Trotz der fast zweistündigen Laufzeit wird Langeweile nicht aufkommen.
Ohne weiteres über den Lauf der Story zu verraten bleibt noch abschliessend zu sagen: Dranbleiben lohnt sich. Auch wer sich anfangs nicht mit der Story und seinen Charakteren identifizieren kann, sollte durchhalten. Man wird mit einem spannenden, innovativen und teils auch recht witzigen Thriller belohnt. Also anschnallen und geniessen... |