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asianfilmweb • Filme • Memories Of Matsuko (JP 2006)
FILMEJP • MEMORIES OF MATSUKO
MEMORIES OF MATSUKO •

     JAPAN 2006

CAST & CREW
REGIE Tetsuya Nakashima
DARSTELLERMiki Nakatani, Eita, Yûsuke Iseya, Mikako Ichikawa, Asuka Kurosawa, Gori, Shinji Takeda, YosiYosi Arakawa, Gekidan Hitori, Magy, Shôsuke Tanihara, Takanori Takeyama, Takuzô Kadono
PRODUZENTHidemi Satani, Yuji Ishida
SCRIPT/BUCHTetsuya Nakashima, Muneki Yamada
MUSIKGabriele Roberto, Takeshi Shibuya

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Memories Of Matsuko

Deutschlandi-on/Splendid • FSK 16 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Star Metalpak

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
130 Minuten

STREAMING

FILMINHALT
Sho lebt getrennt von seiner Familie in einem kleinen Apartment in Tokio. Seine Band, die er vor zwei Jahren gegründet hat, hat sich aufgelöst und seine Freundin will ihn verlassen. Er lebt in den Tag hinein und vertreibt sich die Zeit mit Pornos und Alkohol. Eines Tages steht sein Vater vor seiner Tür und bittet ihn um einen Gefallen. Er soll die Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Tante Matsuko ausräumen, da er selbst nicht die Zeit dazu hat. Die Familie hatte den Kontakt zu Matsuko bereits vor langer Zeit abgebrochen und so erfährt Sho hier zum ersten Mal davon, dass sein Vater eine Schwester hatte, die die vergangenen 18 Jahre alleine gelebt hat und in der Nähe ihres Apartments umgebracht wurde. Sho macht sich an die Arbeit und beginnt die Wohnung seiner Tante auszuräumen. Nach und nach erfährt er dabei Details aus dem Leben Matsukos, hört Geschichten über sie von ihrem Nachbarn und hat mit den ermittelten Polizisten Kontakt, die den Mordfall bearbeiten. Im Laufe des Films wird Sho erfahren, was seine Tante für ein Mensch war, welche Höhen und Tiefen sie in ihrem Leben durchmachen musste und wie es schliesslich dazu kam, dass sie zurückgezogen und ohne Kontakt zu ihrer Familie umgebracht wurde.

FILMREZENSION VON ALEX FEIS
"Memories of Matsuko" ist ein Film, den ich mir immer wieder ansehen kann. Ein visuell erstaunlicher und musikalisch faszinierender Film von einem der interessantesten Filmemacher Japans: Tetsuya Nakashima. Seine tragische Geschichte von Matsuko Kawajiri wird gerne als japanisches Pendant zu Jean-Pierre Jeunets "Le fabuleux destin d'Amélie Poulain" bezeichnet. Zwar sind beide Filme von ähnlich starker visueller Kraft, aber während in der Welt von "Amélie" nie wirklich Gefahr aufzukommen scheint und ein leicht idealisiertes und kitschiges Bild der Gesellschaft vermittelt wird, schreckt Nakashima nicht davor zurück, in seinem Film Themen wie häusliche Gewalt, Prostitution und Mord zu behandeln.

Der visuellen Trickkiste, der sich Nakashima dabei bedient sind kaum Grenzen gesetzt. Vögel fliegen unserer Heldin nach, Blumen spriessen zu jeder Gelegenheit aus dem Boden und Musicaleinlagen werden mit glitzernden Sternchen und bunten Kostümen verstärkt. Das mag jetzt ein wenig überladen klingen, aber Nakashima verliert dabei seine Charaktere nie aus den Augen und schafft es, zwischen all den bunten Bildern, den Musikeinlagen und den visuellen Spielereien nie ins Triviale abzugleiten.

Nie werden Charaktere ins Lächerliche gezogen, stets bleiben sie echt und man fühlt als Zuschauer mit. Tragik und Komik verschmelzen und trotz visuellem Overkill gelingt es Nakashima eine berührende Geschichte zu erzählen. In einem Moment leidet man mit der Protagonistin, während einen schon kurz darauf oft nur ein winziges Detail wieder zum Schmunzeln bringt.

Vieles wird zu Beginn angedeutet, Fragen werden aufgeworfen und später beantwortet und man bekommt Stück für Stück ein Bild der Person Matsuko. Wer war diese Frau? Was hat sie durchmachen müssen und was trieb sie schliesslich dazu, ein Leben in Isolation zu führen? Die Gesangseinlagen und visuellen Kniffe sind dabei nie nur optische Spielerei sondern treiben immer entweder die Geschichte voran oder unterstreichen die Emotionen unserer Protagonistin. Um in der Fülle an Reizen nicht unterzugehen, braucht es eine Schauspielerin, die es schafft, aus dem bunten Treiben hervorzustechen, und mit Miki Nakatani hat Nakashima die richtige Wahl getroffen. Sie gibt eine glänzende Darbietung der Matsuko, die den Zuschauer stets mitreisst aber nie übertrieben wirkt und wurde hierfür zu Recht mit etlichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Japanese Academy Award, dem japanischen Pendant zum Oscar.

"Memories of Matsuko" nimmt den Zuschauer mit auf eine knallbunte Reise durch das Leben einer Frau, die auf ihrer Suche nach Liebe an der Kälte und der Härte des Lebens zerbricht. Ein visuell berauschendes, toll gespieltes Filmkunstwerk mit einem vorzüglichen Soundtrack. Wer sich einmal darauf einlassen kann, konventionellen Erzählmethoden den Rücken zu kehren wird mit einem berührenden und zugleich komischen Werk belohnt und über zwei Stunden lang bestens unterhalten.



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