FILME •
PH • NIGHTBIRD | NIGHTBIRD
PHILIPPINEN 2023 | |
CAST & CREW | REGIE |
Lawrence Fajardo | DARSTELLER | Christine Bermas, Mark Anthony Fernandez, Sid Lucero, Arron Villaflor, Felix Roco, Ali Khatibi, Lander Vera-Perez, Yayo Aguila, Alexa Ocampo, Chloe Jenna | PRODUZENT | Vincent Del Rosario III | SCRIPT/BUCH | Lawrence Fajardo, John Paul Bedia | MUSIK | Vincent De Jesus | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 97 Minuten | |
STREAMING | | |
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FILMINHALT | Am Abend bevor Rachel von den Philippinen nach Melbourne fliegt, um dort ihren Master-Abschluss in Anthropologie zu machen, zieht sie mit ihren beiden besten Freundinnen los und geht in einen Club. Dort treffen sie auf drei Männer mit denen Rachels Freundin Sydney ein Gruppen-Date vereinbart hat. Als es vor Ort zu einem Streit kommt, verlässt die Gruppe und den Club und entscheidet, die Party bei einem Freund der Männer fortzusetzen. Doch keine der drei Frauen ahnt, was Vince, Dennis und Elijah wirklich vorhaben und somit nimmt das Drama seinen Lauf. | |
FILMREZENSION VON CHRISTIAN SüSSMEIER | Rape and Revenge-Werke haben sich schon seit einigen Jahrzehnten im Bereich der modernen Unterhaltung etabliert und es dabei auf einige zeitlose Klassiker wie "I Spit On Your Grave", "Lady Snowblood" oder "Irrevérsible" gebracht. So verwundert es nicht, dass es unzählige Nachahmer gibt, die einen Stück dieses Kult-Kuchens abhaben wollen. Doch für ein Werk dieses Genres langt es nicht nur aus, ein paar derbe Szenen auf Zelluloid zu bannen und dies mit einem gewissen Mass an Exploitation zu verbinden, es muss auch schon eine gewisse Stimmung transportiert werden und man muss mit dem Opfer mitfühlen können. Alles Dinge, die der hier vorliegende "Nightbird" versucht, aber kläglich daran scheitert.
Dabei fängt alles so gut an, denn der philippinische Film des Regisseurs Lawrence Fajardo nimmt sich nicht nur viel Zeit für die Einführung seiner Figuren, sondern garniert das alles auch noch mit hochwertigen Bildern und einer schicken Inszenierung. Auch der Cast ist gut gewählt und das obwohl sich die meisten der Darstellerinnen in ihren bisherigen Filmen nur auf ihre Optik konzentrieren mussten.
Bei der Charakterisierung macht "Nightbird" auch noch alles richtig und stellt die Gruppe an Männern als die Widerlinge dar, die sie auch sind und baut somit ein schönes Hassobjekt auf. Das alles kulminiert in einer Abfolge an Szenen zweier Vergewaltigungen, die wirklich unangenehm anzuschauen sind und die die Bosheit und die Skrupellosigkeit mehr als deutlich zu den Zuschauer*innen transportieren können. Somit ist eigentlich der perfekte Grundstock für eine Katharsis gelegt in der die Hauptfigur zu ihrer verdienten Rache kommt, die dann auch ordentlich zelebriert wird.
Doch - und Achtung, hier kommt schon Spoiler-Gebiet - kommt alles leider anders als man denkt. Denn zum Ende des Films geht "Nightbird" leider die Zeit aus. Eine gute halbe Stunde vor dem Ende ist in Sachen Rache-Tour immer noch nichts passiert und das bleibt auch erst einmal so. Als dann um Minute 90 herum eine Eröffnungssequenz im Grindhouse-Stil läuft, war die Verwirrung gross, die lieblose Szene danach war dann der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Was genau soll das? Wo sind einige der anderen Story-Elemente hin? Was ist mit dem einzigen Mann der Gruppe, der Gewissensbisse beim Verteilen der KO-Tropfen hatte? Warum sind am Ende plötzlich sieben Männer am Verscharren der Frauen beteiligt? Und warum genau löst sich das Tattoo von Rachel mit fortschreitender Spielzeit einfach auf?!?
Die Gründe warum unsere Hauptfigur von den Toten wieder aufersteht, kann man auch nur erahnen, die genaue Ursache lässt der Film aber auch hier komplett offen - erinnert aber mit diesem Element irgendwie an den 2017er-Werk Revenge von Coralie Fargeat.
"Nightbird" hätte echt gut sein können, aber ich habe keine Ahnung was da in der Ausführung schief gelaufen ist, damit am Ende ein Film mit so einem miesen Pacing dabei herauskommt. | |
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