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asianfilmweb • Filme • Nightmare Detective (JP 2006)
FILMEJP • NIGHTMARE DETECTIVE
NIGHTMARE DETECTIVE •

     JAPAN 2006

CAST & CREW
REGIE Shinya Tsukamoto
DARSTELLERRyuhei Matsuda, Hitomi Wakamiya, Masanobu Ando, Ren Osugi, Yoshio Harada, Shinya Tsukamoto
PRODUZENTShin-Ichi Kawahara, Yumiko Takebe, Shinya Tsukamoto
SCRIPT/BUCHShinya Tsukamoto
MUSIKChu Ishikawa, Tadashi Ishikawa

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Nightmare Detective 1 & 2

DeutschlandSunfilm2 Discs • FSK kJ •
 1,85:1 anamorph
 deutsch dts/DD 5.1, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Making of (Teil 1 & 2), Trailer, Interview mit Regisseur...
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 BLURAYNightmare Detective 1 & 2DeutschlandSunfilm 
 BLURAYNightmare DetectiveDeutschlandSunfilm 
 DVDNightmare DetectiveRezension des Titels vorhandenDeutschlandSunfilm 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
106 Minuten

FILMINHALT
Ein junges Mädchen wird grausam verstümmelt in ihrer Wohnung aufgefunden. Es gibt allerdings keine Anzeichen für einen Mord, die Polizei geht zunächst von einem bizarren Suizid aus. Als kurz darauf ein weiterer Mann unter ähnlichen Umständen zu Tode kommt, stehen die Ermittler vor einem Rätsel. Gemeinsam ist den Opfern, dass sie alle kurz vor ihrem Tod die Ziffer 0 auf ihrem Handy wählten. Die junge Polizistin Reiko Kirishima wird mit dem Fall betraut, allerdings konnte sie als Ermittlerin bei der Nationalpolizei noch keine praktischen Erfahrungen sammeln. Ihr Vorgesetzter steht der jungen Frau eher kritisch gegenüber und scheint sie kaum ernst zu nehmen, wohingegen ihr junger Kollege Wakamiya sehr schnell ihr Vertrauen zu gewinnen scheint. Die Polizisten stoßen auf eine Internetseite, auf der eine unbekannte Person suizidgefährdeten Menschen anbietet, mit ihnen gemeinsam am Telefon Selbstmord zu begehen. Daraufhin entschließt sich die Polizei dazu ein Medium hinzuzuziehen, die Wahl fällt dabei auf einen jungen Mann, der unter dem Namen "Nightmare Detective" bekannt ist. Der Nightmare Detective weigert sich zunächst den Ermittlern zu helfen, als Keiko allerdings selbst Kontakt mit dem mysteriösen Betreiber der Website aufnimmt, muss der außergewöhnlich begabte Mann in ihre Träume eindringen um sie vor dem sicheren Tod zu retten...

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
Zugegeben, was Japans Ausnahme-Regisseur Shinya Tsukamoto dem geneigten Zuschauer hier auftischt klingt ziemlich abgefahren. Nach den ersten surrealen Eindrücken beginnt "Nightmare Detective" zunächst wie ein klassischer, auf düster getrimmter Cop-Thriller im Stil von David Finchers "Sieben". Tatsächlich schafft es Tsukamoto während diesem starken Auftakt eine bedrohliche und beklemmende Atmosphäre zu erzeugen, die er stilsicher in kontrastreiche Bilder, in denen er vor allem die Farben Schwarz, Weiß und Blau verwendet, verpackt. Visuell ist "Nightmare Detective" auch ganz ohne großen Effekte-Schnickschnack eine Augenweide. Tsukamoto versteht es vor allem durch interessante Kameraeinstellungen auch in weiten Räumen und den eher spärlich gesäten Außenaufnahmen ein unbehagliches, klaustrophobisches Gefühl zu erzeugen. Untermalt werden die einzelnen Szenen dabei von donnerndem Industrial Sound und stimmungsvollen Piano Klängen. Ungewöhnlich für einen Shinya Tsukamoto Film ist vor allem die Darstellerriege. Während in seinen bisherigen Filmen, mit Ausnahme von Tadanobu Asano (u. a. Ichi The Killer, Last Life in the Universe), eher unbekannte Schauspieler vor der Kamera agierten, die oft sogar beinahe willkürlich besetzt wirkten, versammelte Tsukamoto hier eine Reihe angesagter Jungstars um sich. Ryuhei Matsuda und Masanobu Ando sieht man in letzter Zeit des öfteren gemeinsam vor der Kamera. Ob in "Killer Karaoke", "Gimmy Heaven" oder zuletzt in Takashi Miikes "Big Bang Love, Juvenile A", viele Regisseure machen sich die Chemie zwischen den beiden Darstellern zunutze. Allerdings gönnt Shinya Tsukamoto ihnen in "Nightmare Detective" nur wenige gemeinsame Szenen. Gelegenheitsschauspieler Tsukamoto, der hier selbst die Rolle des "0" übernimmt, fokussiert sich in erster Linie auf seine Hauptdarstellerin Hitomi. Die sexy J-Pop Sängerin gibt in "Nightmare Detective" ihr überraschend gelungenes Spielfilm-Debüt. Tsukamoto zeigt sie dabei vornehmlich in knappen Miniröcken und filmt auffällig viele und lange Close-Ups von ihrem Gesicht. Wer allerdings im Vorfeld Bedenken hatte, dass das J-Pop Idol zu attraktiv für die Polizisten-Rolle und das düstere Ambiente des Films sein könnte, wird hier eines besseren belehrt, Hitomi verkörpert ihre Rolle zu jeder Zeit glaubhaft. Abgerundet wird der hippe Cast durch den im japanischen Kino omnipräsenten Ren Osugi, der zunächst in der Rolle des etwas machohaften Polizeiinspektors überzeugt. Die Betonung liegt auf zunächst, denn Shinya Tsukamoto rückt in der ersten Hälfte seines Films ein gut untereinander harmonierendes Ermittler-Trio in den Mittelpunkt, das leider schon nach einer Stunde in seine Einzelteile zerfällt. Masanobu Ando und Ren Osugi wirken in ihren Rollen beinahe verschenkt, und auch Ryuhei Matsuda als titelgebender Nightmare Detective bekommt zu wenig Raum, um sich vollständig zu entfalten. Kurzum, aus den Charakteren hätte man weit mehr herausholen können. Es fällt schwer einen wirklichen Bezug zu ihnen herzustellen und so ist man emotional auch nicht wirklich involviert, wenn einer von ihnen über die Klinge springt. Trotz seiner 106 Minuten wirkt Tsukamotos Film an vielen Stellen zu gestrafft und überhastet, wodurch allerdings auch nie Langeweile aufkommt. In der zweiten Hälfte lässt der Regisseur dann wieder seiner künstlerischen Ader freien Lauf, und es fällt einem dadurch zunehmend schwer dem Plot zu folgen. Tsukamoto konzentriert sich auf die Gestaltung seiner wahrhaftig alptraumhaften Bilder und schafft es dabei gerade noch das Steuer zum Ende des Films hin herumzureißen und "Nightmare Detective" mit einem versöhnlichen Ende vor dem Kentern zu bewahren. Dennoch, das große Manko des Films sind seine teils mondkraterartigen Logiklöcher. Vieles ergibt keinen rechten Sinn, vieles wirkt nahezu unlogisch, auch die Figur des Nightmare Detective selbst wird nicht näher beleuchtet. Wie und warum der nahezu aus einem Manga entsprungen zu sein scheinende Albtraum-Detektiv über die Fähigkeit verfügt in die Träume anderer Menschen einzudringen und sogar deren Gedanken zu lesen, wird nie wirklich geklärt oder hinterfragt. Sei es drum, "Nightmare Detective" ist ein stilvoller, visuell beeindruckender, mitunter blutiger Vertreter des japanischen Horror Genres, der für einen Shinya Tsukamoto Film fast schon konventionellen Richtlinien folgt. Nachdem Tsukamoto sich nach seinem philosophisch angehauchten Werk "Vital" den Vorwurf gefallen lassen musste, sich Festival-Kritikern und dem Arthouse-Publikum anzubiedern, wird es auch hier wieder kritische Stimmen geben,die ihm vorwerfen werden, seine Filme zunehmend zu kommerzialisieren. Das zeigt allerdings nur, dass man diesen Regisseur einfach in keine Schublade stecken kann. Letztendlich werden Tsukamoto-Fans und Kenner viele seiner typischen Elemente auch in "Nightmare Detective" wiederentdecken, aber auch Anhänger der J-Horror Fangemeinde, die vor experimentellen Ideen nicht zurückschrecken und beispielsweise an Kiyoshi Kurosawas Film "Kairo" Gefallen fanden, dürften mit Shinya Tsukamotos Albtraum-Vision gut bedient sein.



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