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asianfilmweb • Filme • Pom Pom & Hot Hot (HK 1992) • Pom Pom And Hot Hot
FILMEHKPOM POM & HOT HOT
POM POM & HOT HOT

     aka POM POM AND HOT HOT
     HONG KONG 1992

CAST & CREW
REGIE Joe Cheung Tung-Cho
DARSTELLERJacky Cheung, Stephen Tung Wei, Alfred Cheung Kin-Ting, Loletta Lee Lai-Chun, Lam Ching-Ying, Bonnie Fu Yuk-Jing, Austin Wai, Loletta Lee Lai-Chun, Joe Cheung Tung-Cho

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Ausgehend vom letzten Satz der Inhaltsangabe ist es eher zutreffender, dass die Verwandschaft vom Festland ihnen das Leben schwer macht und nebenbei ein Fall im Gangstermillieu gelöst wird. Der ganze Sinn und Zweck des Films besteht mehr in den verwandschaftlichen Beziehungen und Problemen, mit denen die beiden Polizisten umgehen müssen, ausgedrückt in karikierten Abziehbildern eines überkorrekten Rotchinesen und seiner aufgrund brüderlicher Bevormundung verhaltensgestört wirkenden Schwester, deren Selbstfindung von den beiden Hongkies erst aus Mitleid, dann aus Liebe (in Person Jacky Cheungs) vorangetrieben wird. Das gestaltet sich ausgesprochen frei von Witz und Sinn und erst recht nicht in einer zusammenhängenden Form. Die eingebaute Liebesgeschichte wird ohne romantische Kraft rübergebracht und bleibt wenigstens durch eine der ausgefallensten Kußszenen, die ich bisher in einem Film gesehen habe, hängen. Die Aufarbeitung des fälligen Themas Kulturclash beschränkt sich in Szenen, in denen man sich nicht auf eine gemeinsame Speise im Restaurant oder gleichen Mahjong-Regeln einigen kann. Letzte angesprochene Szene ist dann schwer verdaulich für regelunkundige (westliche) Zuschauer, wenn selbst schon die Protagonisten mit den länderspezifischen Regeln ihre Probleme haben und das auch noch minutenlang ausgebreitet wird.

Eine bezeichnender Moment für den gesamten Typus des Films, denn abgesehen von der gelungenen, amüsanten Eingangsszene gibt es in dieser Actionkomödie zu wenig zu Lachen und zu oft werden eklatanten Missgriffe im Erzähltempo deutlich. Selbst in den Actionszenen wird die Handlung nicht treibender, da mit schöner Regelmäßigkeit wieder zu den lapidaren Alltagssituationen übergegangen wird, mit kaum entwickeltem logischen oder kausalen Zusammenhang in den nebeneinander verlaufenden Handlungssträngen, die sich nur holprig, zufällig zu kreuzen vermögen. Dadurch wird eine reziproke Situation erzeugt: die Beschäftigung mit der Verwandschaft wird zur Arbeit, der Fall mit den Triadenmorden zur Freizeit und bricht gelegentlich - in Anbetracht des Produktionsaufwands des Films - in gut gestalteten Actionszenen durch.
Diese folgen einer für das Bloodshed-Genre üblichen und von John Woo in "Hard Boiled" perfektionierten kinetischen Dynamik, die es erlaubt, geradezu erzwingt, mehrere Gegner anhand artistischer Freiübungen mit Kugeln durchlöchern zu können. Ein Fakt, der selbst den filmischen Figuren unglaublich erscheint und erst in einer Demonstration mit wechselndem Erfolg verifiziert werden muss. Eine Genreparodie quasi innerhalb eines solchen Konstrukts eingebaut. Das Prinzip der Übertreibung wird im mehrminütigen Showdown ausgebreitet, aus Schabernack wird blutiger Ernst; fetzig und rasant im Ablauf, unterhaltsam mit einer gewissen Härte ausgestattet und in der Handhabung der Schusswaffen mit einer Virtuosität spielend, die sonst nur Kämpfer in Kung-Fu-Filmen mit ihrer jeweiligen Waffe zu Eigen sind.

Aufgrund dieses gelungenen Showdowns, der vereinzelt eingestreuten Actioneinsprengsel und wenigstens zweier komischer Situationen ein ertragbarer Film, der als 90-minütige Unterhaltung für zwischendurch seine Daseinsberechtigung ziehen darf.
Max Power

07.01.2010 @ 16:50

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