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asianfilmweb • Filme • Sasori (HK/JP 2008) • Sasori - Besessen von Rache
FILMEHK/JP • SASORI
SASORI •

     aka SASORI - BESESSEN VON RACHE
     HONG KONG/JAPAN 2008

CAST & CREW
REGIE Joe Ma
DARSTELLERMiki Mizuno, Dylan Kuo, Emme Wong, Nana Natsume, Sam Lee, Leung Siu-Lung, Ryo Ishibashi, Lam Suet, Simon Yam, Tseng Pei-Yu, Ling Hiu-Wa, Lau Yueng-Ting, Yam Ho
PRODUZENTJunichi Matsushita
SCRIPT/BUCHJoe Ma, Lee Ka-Wing, Tôru Shinohara
CHOREOGRAPHIEWong Wai-Fai
MUSIKLincoln Lo, Kiyoshi Yoshikawa

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
 Rezension des Titels vorhanden
DVD Sasori - Besessen von Rache

DeutschlandSunfilm • FSK kJ •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, kantonesisch DD 5.1
 deutsch
 Trailer

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
96 Minuten

FILMINHALT
Eine Nacht des Schicksals; während ihr Schwiegervater bereits ermordet auf dem Flur liegt, wird Nami Matsushima (Miki Mizuno) gezwungen, ihre Schwägerin vor den Augen ihres Liebsten, den Polizisten Hei Tai (Dylan Kuo) zu ermorden, um sein Leben zu schützen. Doch er der nichts von dem Mordkomplott weiß, glaubt nun, dass seine aus tiefstem Herzen geliebte Freundin eine eiskalte Mörderin ist. Während er von Rachegedanken getrieben wird, muss sie hinter Gittern. Dort trifft die, sonst so behütet aufgewachsene Nami auf eine Welt der Erniedrigung und der Gewalt. Misshandelt von ihren Mithäftlingen und sexuell belästigt vom Gefängnisdirektor (Lam Suet) ist sie des Nervenzusammenbruchs nahe. Doch nachdem Hei Tai bei einem Besuch sie zu erwürgen versucht, muss sie erkennen, dass sie aus ihrer Lage nur herauskommt, wenn sie ihre zarte Haut ablegt und zu einem tödlichen Skorpion mutiert. Gelegenheit, ihre neue Kraft auszutesten erhält sie auch recht bald, als sie gegen ihre Rivalin Dieyou (Nana Natsume) und ihre Schergen antreten muss. Stilecht im Duschraum. nach dem Kampf wird sie, als tot deklariert, weggeworfen und von einem Leichensammler (Simon Yam) aufgelesen, der sich ihrer annimmt, sie in die Kampfkünste einweist und ihr ein Schwert schenkt, um ihren Rachefeldzug zu starten. Nach und nach erledigt sie einen der Gangster von der Mordnacht nach dem anderen und kämpft sich vor bis zur finalen Schlacht...

FILMREZENSION VON HY QUAN QUACH
Das ist er also, Joe Mas "Remake" von Shunya Itôs "Sasori", welches wiederum auf einen Manga von Tôru Shinohara basiert. Ein richtiges Remake ist der Film keines geworden, weil Joe Man hier die Geschichte teilweise völlig neu erzählt. Seine Änderungen sind allerdings dem Film nicht gut bekommen, denn dieses Konstrukt aus Fragmenten und unfertiger Storyline ist unverständlich, unverdaulich und absolut ungenießbar. Joe Ma ist ja eigentlich auch eher im Komödien und Liebesfilmgenre beheimatet und auf diesem Gebiet hat er ein Gespür für die Inszenierung, siehe "Sound of Colors". Aber mit "Sasori" hat er es tatsächlich geschafft, den Film in technischer, wie erzählerischer Hinsicht komplett in den Sand zu setzen. Zugegeben, ein Auge für perfektes Licht hat Joe Ma allemal, das kann man ihm nicht verkennen, "Sasori" wird in stimmige Farben getaucht, die Settings sind teils gut gewählt und prägen die Stimmung eines düsteren Rachefilms. Doch ähnlich Soi Cheangs "Shamo", ebenfalls auf einem Manga basierend, sind die Bilder in Joe Mas "Sasori" nur solange schön anzusehen, wie sie nicht in Bewegung sind. Darin liegt das Problem. In Bewegung sind die Szenen viel zu abgehakt, viel zu abrupt, wirken die Szenen zu willkürlich, zu lose verwoben, ohne Anschluss, ohne Einleitung. Man hat den gesamten Film über nicht den Eindruck, einer Geschichte zu folgen, sondern einzelner Storyfetzen; ein einziger, überlanger Trailer. Man kann ob der substanzlosen Regie, einer Story, wenn überhaupt jemals ein derartiger Ansatz vorhanden war, nicht folgen und wird dadurch zum blossen Anwesend-Sein verdammt. Der Film wird zu einer Bilderflut, die auf einen herabprasselt, ohne ihn mitzureißen. Ähnlich diffus auch die Handlung; zu Beginn wird man ins eiskalte Wasser geworfen, denkt sich jedoch, dass im späteren Verlauf die Beweggründe und Absichten für die Handlungen der Figuren schon noch erklärt werden. Dem ist leider nicht so. Am Ende sitzt man genauso verwirrt vor dem Bildschirm, wie zu Beginn. Eigentlich noch um einiges verwirrter, denn der Film schafft es, eine inhaltliche Kurve zu nehmen, wie man ihn selten sieht. Nämlich vom düsteren Gefängnisdrama zum trashigen Rachewitz. Vom Zeitpunkt von Namis "Flucht" aus dem Gefängnis an, wirft Joe Ma jegliche, verbliebene Logik von Bord, um ein Wuxia-Fantasy-Albtraum zu entfachen, das dem Film somit sein Genick bricht. Von diesem Moment an, nehmen irrsinnige Wendungen ihren Lauf und lassen den Exfreund unserer Heldin seine Erinnerungen weghypnotisieren, Akagi seine Beine wegen einer Münze verlieren und sämtliche Darsteller wie Übermenschen durch die Luft segeln. Personen tauchen auf einmal auf, um der Rache einen Grund zu geben und lassen sie dadurch eher grundlos erscheinen und Ryo Ishibashi verschwendet sein Talent als Lockmittel für das japanische Publikum. Dasselbe gilt übrigens auch für Nana Satsume, die hier jedoch wenigstens eine gute Figur als rasende Wildsau Dieyou machen darf und dem männlichen Publikum ein paar wenige Schauwerte vermittelt. Simon Yam darf auch ein bisschen durch das Bild laufen und hat sogar eine recht gute Gastrolle erhalten, für die er nicht allzu tief in seinem Schauspielrepertoire greifen muss. Lam Suet hat es da schon bedeutend schwerer, völlig auf sein Aussehen beschränkt, gibt er den schmierig hässlichen Gefängnisdirektor. Auch Sam Lee darf nicht besonders viel von seinem Talent zeigen, sondern wird zum schweigen verurteilt, während Leung Siu-Lung wieder völlig auf seine Kampfkünste reduziert wird. Miki Mizuno, unsere Heldin allerdings, scheint völlig überfordert mit ihrer charakterlosen Rolle und dem ganzen Wire-Fu. Irgendwie wirkt sie, als hätte sie die übersetzten Regieanweisungen entweder immer falsch interpretiert oder gar nicht erst verstanden, aber das macht nichts, denn ihr konfuses Spiel kontribuiert eigentlich noch zum verwirrenden Remake eines Pinku Eiga Klassikers. In manchen Momenten möchte man allerdings auch meinen, dass Joe Ma seinen Film weniger als Remake eines japanischen Filmes, als eine Huldigung an die glorreiche Zeit des HK Kinos Ende der 80er und Anfang der 90er angelegt hat. Doch in seiner reaktionären Inszenierung wirkt "Sasori" mehr wie eine Kopie einer Kopie. Mehr US B-Movie Klopper als HK Girls with Guns Kracher. Die Kämpfe sind unglaublich schlecht inszeniert und eine Choreographie schien nur darauf ausgelegt zu sein, möglichst wenig zu zeigen, um vom fehlenden Talent seiner Darsteller abzulenken. Nur folgerichtig also auch die musikalische Untermalung, die dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, wie es ist, gequält zu werden. "Sasori" will ein düsterer Rachethriller sein, ein kontroverser harter Film, schafft es aber nicht einmal, als Drama durchzugehen, denn dafür wird er ab der Hälfte viel zu skurril. In der Tat könnte man ihn auch als Komödie verkaufen, denn Leung Siu-Lungs Abgang ist derart lustig, dass es schon an Slapstick grenzt. Spätestens hier ist man der festen Auffassung, Joe Mas Version ist kein Remake, sondern eine Parodie. Sehr schade, besser, sehr ärgerlich, was Joe Ma mit dem Franchise angerichtet hat. Dabei findet er ab und zu recht gute Einstellungen, hat gute aussagekräftige Symbole, nutzt sie aber nicht für den Film, sondern lässt sie steril für sich selbst stehen. Bezeichnenderweise hat Produzent Junichi Matsushita auch das Debakel von "Shamo" unter Federführung von Soi Cheang zu verantworten.



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