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asianfilmweb • Filme • Seediq Bale: The Bridge of the Rainbow (TW 2011) • Warriors of the Rainbow: Seediq Bale Part II
FILMETW • SEEDIQ BALE: THE BRIDGE OF THE RAINBOW
SEEDIQ BALE: THE BRIDGE OF THE RAINBOW •

     aka WARRIORS OF THE RAINBOW: SEEDIQ BALE PART II
     TAIWAN 2011

CAST & CREW
REGIE Wei Te-Sheng
DARSTELLERLin Ching-Tai, Umin Boya, Masanobu Ando, Landy Wen, Yahiko Kawahara, Chie Tanaka, Irene Luo, Vivian Hsu, Tanaka Chie, Da Ching, Ma Ju-Lung, Cheng Chih-Wei, Junichi Haruta, Michio Hayashida, Yoshitaka Ishizuka, Yûichi Kimura, Sabu Kawahara
PRODUZENTJohn Woo, Terence Chang, Jimmy Huang Chih-Ming
SCRIPT/BUCHWei Te-Sheng
CHOREOGRAPHIEYang Kil-Yong
MUSIKRicky Ho Kwok-Kit

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
BLURAY Warriors Of The Rainbow

DeutschlandUniversum • FSK kJ •
 2,35:1 anamorph (HD 1080p)
 deutsch dts-HD 5.1, japanisch/seediq dts-HD 5.1
 deutsch
 Making Of
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDWarriors Of The RainbowDeutschlandUniversum 
 DVDWarriors Of The Rainbow: Seediq...HongkongKam & Ronson 
 DVDWarriors Of The Rainbow: Seediq...HongkongKam & Ronson 
 BLURAYWarriors Of The Rainbow: Seediq...HongkongKam & Ronson 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
132 Minuten

STREAMING

FILMINHALT
Nachdem die Seediq eine friedliche Sportveranstaltung der Japaner in ein Blutbad verwandelt haben, sehen sich die Kolonialherren zum Handeln gezwungen. General Kamada (Yahiko Kawahara) wird mit einer modernen Armee nach Nantou geschickt um den Aufständischen Einhalt zu gebieten. Unterdessen hat auch Mouna Rudo (Lin Ching-Tai) entschieden zu den Waffen zu greifen und sich seinen Stammesbrüdern, unter der Führung Temu Walis' (Umin Boya), anzuschließen. Während der Polizist Kojima (Ando Masanobu) verfeindete Stämme anwirbt und zusammen mit seiner Frau (Chie Tanaka), zwischen alle Fronten gerät, ziehen die Seediq in einen aussichtslosen Kampf.

FILMREZENSION VON MANUEL SAUER
The Flag of the Sun, Wei Te-Shengs erster Teil seines Historienepos Seediq Bale war eine gesunde Mischung aus Action, Handlung und Dramatik, so ist es mehr als erstaunlich für welch großes Stirnrunzeln der Folgefilm The Bridge of the Rainbow sorgt, wirft er doch inhaltlich fast alles über Bord, was seinen Vorgänger auszeichnete.

Wer auf den weiteren Werdegang Mouna Rudos und Temun Walis' hofft wird zunächst enttäuscht, widmet sich der Film doch zunächst ausgiebig der anlaufenden japanischen Kriegsmaschinerie, sowie den mit den Seediq verfeindeten Stämmen, die von den Japanern als Werkzeug im Kampf gegen die Aufständischen benutzt werden. Die Hauptprotagonisten des Vorgängers sind die ersten 90 Minuten lang bestenfalls Nebendarsteller, die nur in der einen oder anderen Actionszene feindliches Blut vergießen dürfen.

Apropos Action, die gibt es reichlich und ohne Frage spektakulär in Szene gesetzt. Bedauerlicherweise ordnet sich der Rest des Films dieser unter, so enden einige, im ersten Teil langsam aufgebaut Handlungsstränge ziemlich plötzlich, Figuren, die behutsam eingefügt wurden, treten für die krachende Kriegsaction zurück. Das ist ziemlich schade, denn so wird aus einem ambitionierten Projekt über weite Strecken ein tumber, blutig-brutaler Actionfilm, dessen offensichtlicher Bodycount sämtlichen historischen Fakten widerspricht. Tumb, weil Wei Te-sheng diesmal eine ziemlich fragwürdige Haltung gegenüber Krieg und Gewalt einnimmt. Sicher, die Seediq sind ein Stamm stolzer Krieger, deren Traditionen es vorsieht lieber zu sterben, als sich von einer fremden Macht unterdrücken zu lassen, aber wenn ein Kind, bewaffnet mit einem Maschinengewehr, ein feindliches Lager stürmt, wild alles tötet, was sich bewegt und anschließend einen pathetischen Heldentod stirbt oder Frauen zunächst ihre Kinder und dann sich selbst töten, nur um der Gefangenschaft zu entgehen, geht Wei einen Schritt zu weit, vernachlässigt er es doch diese und andere Szenen in einen gewissen kritischen Kontext zu stellen. Ein gewisser Grad an Pathos mag in einem solchen Film zwar berechtigt, ja sogar essentieller Bestandteil der Kultur der Seediq sein, jedoch ist die Art der Darstellung in diesem Fall zutiefst plakativ geraten. Kontrastierte Wang in Teil Eins noch die aus Sicht der Seediq heldenhaften Taten beispielsweise mit dem unberechtigten Abschlachten Unschuldiger und endglorifizierte er somit das, in gewisser Weise falsche, Heldentum der Protagonisten, so ist die Fortsetzung in dieser Hinsicht höchst eindimensional.

Die Japaner kommen zudem nicht mehr ganz so gut weg. Mit Ausnahme Ando Masanobus verkommen die Kolonialherren entweder zu kalt kalkulierenden Kriegstreibern oder sind einfach nur Kanonenfutter für die Seediq, denen sie in jede erdenkliche Falle gehen und grausame Tode sterben dürfen. Zweiter großer Kritikpunkt ist das Finale: der Schnitt vom finalen Kampf zum Epilog ist sehr holprig geraten, das gezeigte wirkt konfus und fragmentartig. Die Szenen fügen sich nicht homogen in den restlichen Film ein und wirken lieblos und schnell abgedreht, was schade ist, handelt es sich doch um die Schicksale der eigentlichen Hauptfiguren Mouna Rudo und Temo Walis.

Ansonsten bietet der Film die gleiche liebevolle Ausstattung, die gleiche exzellente Kameraführung, die gleiche packende Musik wie sein Vorgänger. Die Action ist aufwendig inszeniert und eines solchen Epos würdig, die CGI sind zwar bei Weitem nicht perfekt aber immerhin nicht mehr allzu störend. Die Darsteller können zudem überzeugen, werden allerdings auch weniger gefordert als zuvor.

Inszenatorisch ist The Bridge of the Rainbow ebenso gelungen wie The Flag of the Sun, scheitert inhaltlich aber an seiner fragwürdigen Haltung gegenüber Krieg und Gewalt. Das ist schade, versprach der Vorgänger doch eine vielfältige, nicht wertende Sichtweise auf die historischen Ereignisse und die involvierten Parteien, die sich nun zu Gunsten blutiger Gewalt und fragwürdiger Moral vollständig aus dem Film verabschieden darf. The Bridge of the Rainbow ist sicherlich nicht vollkommen misslungen, doch im Vergleich zum Vorgänger wurde unglaublich viel Potential verschenkt, was den Film in vielerlei Hinsicht zu einer herben Enttäuschung macht.



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