FILME •
JP • SNOW PRINCE | SNOW PRINCE • 
aka DER SCHNEEPRINZ
JAPAN 2009 | |
|
|
WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 115 Minuten | |
|
FILMINHALT | Die alte Dame Sayo Arima erhält eines Tages einen unerwarteten Brief. Als sie ihn liest, schweifen ihre Erinnerungen siebzig Jahre zurück in die Vergangenheit. In das kleine japanische Dorf im tiefen Schnee, in dem sie einst aufgewachsen ist.
So beginnt Der Schneeprinz. Eine überwältigende Verfilmung des Bestsellers "A Dog of Flanders" der englischen Schriftstellerin Marie Louise de la Ramée. Der zehnjährige Waisenjunge Sota lebt mit seinem Großvater und dem Akita-Hund Chibi in kargen Verhältnissen. Sie sind so arm, dass es Sota nicht einmal möglich ist die Schule zu besuchen. Der Großvater versucht dennoch, dem Jungen so viel wie möglich an Bildung mit auf den Weg zu geben. Auch hilft er ihm mit Lebensweisheiten durch den harten Alltag. So lehrt er ihn, niemals den Mut zu verlieren und immer an das Gute im Menschen zu glauben. Von klein auf ist Sota eng mit Sayo befreundet - einem Mädchen aus einer wohlhabenden Familie. Trotz der Verschiedenheit ihrer sozialen Stellung und der Tatsache, dass Sayos Vater diese Freundschaft nicht gutheißt, verbringen die Kinder jede freie Minute zusammen. Aber dann erkrankt Sotas Großvater und der Junge ist plötzlich auf sich allein gestellt. Doch so schwer die Situation auch ist, Sota hält an seinem großen Traum fest: Er will ein berühmter Maler werden. | |
FILMREZENSION VON RALPH DOEGE | Zwei Dinge vorneweg: Ich gehöre nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Films (wobei ich Zielgruppendenken nicht mag) und man sollte bedenken, dass die Geschichte auf der dieser Film beruht aus dem Jahr 1872 stammt.
Letzteres ist wichtig, da mein Hauptkritikpunkt an der Handlung des Films darauf beruht, dass alles schon gefühlte tausende Male gesehen zu haben. Der arme, gute Junge, der in die reiche Schöne (Prinzessin?) verliebt ist und der "böse" Vater, der das nicht möchte - und aus allen Ecken schleicht das unausweichliche Drama heran. Und selbst das Musikstück von Debussy, das eine zentrale Rolle im Film spielt, erscheint mir in jedem dritten japanischen Drama vorzukommen (okay, das ist ein wenig übertrieben).
Wenn man das außen vor lässt, dann kann man sagen, dass der Film größtenteils gut gemacht ist. Es gibt ein paar kleine fürchterlich gespielte Szenen, die aber in der Masse der guten Szenen (allen voran der großartige Großvater, Sayu, Sota und Tadanobu Asano in einer viel zu keinen Nebenrolle) verschwinden. Was mir aber fehlte, um den Film wirklich gut zu machen: Die Durchschaubarkeit der Handlung ließ die emotionale Ebene untergehen. Ich hätte mir mehr Umgang zwischen Sota und Sayo gewünscht. Was allerdings wiederum gut war: Der "böse" Vater war nicht wirklich böse, es gab keine schwarzweiß Malerei.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass weniger zynische, jüngere und romantischere Menschen als ich diesem Film durchaus einiges abgewinnen können.
Handwerklich gut gemachtes Melodram für das ich nicht die "Zielgruppe" bin. |  |

USER-REZENSIONEN | Es sind noch keine User-Rezensionen für diesen Film vorhanden. | |
|
|
USER-WERTUNGEN |
         
5,0/10 bei 1 Stimme(n)
Du hast noch nicht bewertet Du musst angemeldet sein, um eine Wertung abgeben zu können. | |
|