FILME •
JP • TASOGARE | TASOGARE •
aka THE TENDER THROBBING TWILIGHT · LIEBESTOLL IM ABENDROT
JAPAN 2008 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 64 Minuten | |
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FILMINHALT | Funakichi ist 65 und gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Er pflegt eine Affäre mit einer Bardame, schaut fremden Frauen unter den Rock und amüsiert sich mit seinen in die Jahre gekommenen Jungs in Stripteaseclubs. Als er bei einem Klassentreffen seine Jugendliebe Kazuko wieder trifft, entflammen die zwei erneut füreinander. Eine späte Amour Fou beginnt. Beide haben ihre Partner verloren, also warum sich nicht noch einmal wie vierzehn fühlen? | |
FILMREZENSION VON LAGO | "Tasogare - Liebestoll im Abendrot". Ein sehr romantischer Titel für einen Film aus dem Pink Cinema. Dabei erscheint die scheinbare Hauptaussage des Films direkt zu Beginn: "Egal wie alt: Männer und Frauen wollen Sex". Wer jetzt aber denkt, in dem Film muss man sich nun die ganze Zeit mit ansehen, wie es alte, senile Rentner miteinander treiben, ist vollkommen auf der falschen Spur. In der Tat kommt dieses nur einmal im Film vor. Bei den anderen heißen Szenen darf man auch jüngere Japanerinnen beobachten. Hierbei bekommt der Zuschauer auch durchaus etwas geboten. Es geht wirklich heiß her und die Darstellung ist auch realistisch gehalten und zugleich aber auch trickreich. So stehen bei einer Szene die "drei bösen Buben", drei alt gewordene Schulfreunde, allesamt mittlerweile Opas, draußen am Fenster des Schlafzimmers eines frisch verheirateten Paares und beobachten durch die Vorhänge, wie die Frau das beste Stück ihres Gatten verwöhnt. Dieses sieht man geschickt als Silhouette. Auch sonst ist die Kameraführung sehr gelungen, zwar unauffällig und simpel gehalten, aber sie fängt das Geschehen sehr gut ein. Zudem werden auch einige kurze, aber schöne Einblicke in das japanische Nachtleben und die tolle Landschaft geboten - auch wenn das die meisten Zuschauer von Filmen dieses Genres wenig beeindrucken wird. Besonders sticht auch der unglaublich schöne Soundtrack hervor. Dieser passt wirklich, wie die Faust aufs Auge und erwartet man nicht unbedingt bei einem solchen Titel. Ebenso außergewöhnlich ist , dass der Film doch teils sehr romantisch wirkt, wenn Funa-Yan und Kazuko über sich nachdenken und sich ihre Liebe nach 50 Jahren gestehen. Wie aber auch schon in anderen Werken, z. B. "The Strange Saga of Hiroshi - The Freeloading Sex Machine" fehlt es bei "Tasogare - Liebestoll im Abendrot" auch nicht an absurden Szenen, sowie Szenen, in denen man sich fast weghaut vor Lachen. Besonders die erste Szene des Films ist schon urkomisch. Funa-Yan wird während des Films damit dann immer wieder aufgezogen und am Ende inszenierte Regisseur Shinji Imaoka auch hierzu einen pfiffigen Abschluss des Films. Der Film ist sicherlich nicht für jedermann geeignet, auch Fans des "Pinku eiga"-Genres werden sicherlich geteilter Meinung sein. Dennoch sollten man Shinji Imaoka es hoch anrechen, so mutig zu sein, für dieses Genre ein solches sensibles Thema anzusprechen, über das sonst kaum ein Wort drüber gesprochen wird und zugleich auch so geschickt Tragik und Komik der Geschichte zusammenbringt. | |
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USER-WERTUNGEN |
6,0/10 bei 2 Stimme(n)
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