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asianfilmweb • Filme • The Underdog Knight (HK 2009)
FILMEHK • THE UNDERDOG KNIGHT
THE UNDERDOG KNIGHT •

     HONG KONG 2009

CAST & CREW
REGIE Ding Sheng
DARSTELLERLiu Ye, Anthony Wong, You Yong, Yu Rong-Guang, Liu Yang, Ellen Chan, Otto Wong, Sun Hong-Ei, Ma Jingwu, Jiang Yi, Zheng Hong-Tao, Zhao Yao-Dong
PRODUZENTWong Jing
SCRIPT/BUCHDing Sheng, Liu Tao
CHOREOGRAPHIECao Hua
MUSIKYiao Ke

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
 Rezension des Titels vorhanden
DVD The Underdog Knight

DeutschlandEurovideo • FSK 12 •
 2,35:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, kantonesisch DD 5.1
 deutsch
 Trailer
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 BLURAYThe Underdog KnightDeutschlandEurovideo 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
92 Minuten

FILMINHALT
Marinesoldat Lao San (Liu Ye), der eigentlich Wang Tao heißt, ein fleissiger, eigenwilliger Soldat; wird bei der Rettung eines Kameraden, der zu ertrinken droht, selber schwer verletzt und erleidet einen irreparablen Gehirnschaden. Da er nicht mehr in der Lage ist, logisch zu denken und etwas zuviel Intelligenz eingebüßt hat, wird er aus der Marine ehrenvoll entlassen und kehrt in seinen Heimatort zurück. Doch was sich eingeprägt hat, ist sein Pflichtgefühl, sein Gerechtigkeitssinn und seine unbedingte Gehorsam dem Staat und seiner Bevölkerung gegenüber. Sein Leben besteht nur noch aus dem Rezitieren militärischer Parolen, dem Trinken von gekochtem Wasser und dem Schutz der Bevölkerung. Zudem ist ihm aus der Zeit vor dem Unfall noch sein Respekt gegenüber seinem Vorgesetzten geblieben, was sich in seinen gelegentlichen Rollenspielen widerspiegelt. Die Verteidigung des Volkes und die Bestrafung von Kriminellen nimmt seinen Tagesablauf so sehr in Anspruch, dass er kaum mehr Zeit für seine Freundin Daffodil (Liu Yang) übrig hat und dabei übersieht, dass sie sich immer mehr von ihm entfremdet. Sein einziger Freund ist der taube Smile (Zheng Hong-Tao), dem er geistig ebenbürtig ist. Als Lao San mal wieder den Helden spielt, wird er ins Gefängnis gesteckt, wo er die Bekanntschaft von Dragon (Anthony Wong) macht. Dragon, der aus Hong Kong stammt, ist in der Stadt, um im Museum für alte Kriegswaffen, einen wertvollen Speer zu klauen. Doch Captain Jiang (You Yong) hat sich längst an seine Ferse geheftet. Am Tag, als der Speer feierlich enthüllt wird, kommt es zur finalen Konfrontation zwischen Dragon, Jiang und Lao San...

FILMREZENSION VON HY QUAN QUACH
Eine recht interessante Mischung hat Ding Sheng versucht, zu kredenzen. Allerdings wohl nicht genug vorgekostet, denn das Ergebnis ist dann doch nicht so genießbar, wie erhofft. "The Underdog Knight" ist einmal Drama und einmal Thriller. Durchaus können Filme mehrere Genres vermengen, gerade im asiatischen Kino ist das gang und gebe; doch Ding Shengs "The Underdog Knight" ist ein Paradebeispiel für einen zu erzwungenen und damit gescheiterten Versuch, mehrere Genres zu kombinieren. Das Problem ist, dass in diesem Film quasi zwei unterschiedliche Stories mit weiteren Subplots nebeneinander verlaufen und sich wirklich nur sehr erzwungen an gewissen Stellen kreuzen und dadurch nur schlecht miteinander harmonieren. Die Achillesferse ist dann auch das Thrillerelement des Filmes. Leider ist die ganze letzte halbe Stunde als Thriller konzipiert, was dem Film nicht zu Gute kommt. Für einen Thriller ist die Kamera nicht dynamisch genug, die Regie nicht auf Zack und zu lose, der Schnitt zu langsam, der Spannungsaufbau quasi nicht vorhanden, die Logik verworfen. Schlimmer noch, die darstellerische Leistung aller Beteiligter, ja, auch Anthony Wong kann hier nichts mehr retten, vermittelt Einem nicht das Gefühl, dass es sich um einen Raub handelt. Überhaupt wurde der Plot um den geplanten Raub des Speeres dermaßen lose und plump in die Grundhandlung eingebaut, dass man sich fragen muss, ob hier nicht einfach versucht wurde, fehlende Spielzeit auszugleichen. Musste das wirklich sein? Hätte der Film nicht auch als Drama gut funktioniert? Denn in der Tat vermag "The Underdog Knight" am besten zu munden, wenn er sich auf die Geschichte um Lao San konzentriert. Sich als Drama versteht und gibt. Dann darf auch Liu Ye zeigen, dass er sich als Schauspieler weiterentwickelt hat, sein Spiel des geistig beschränkten Lao San ist herrlich anzusehen, verbohrt, kindisch, naiv und stur. Gleichzeitig ist er aber noch immer der Wang Tao vor dem Unfall in seiner Liebe zu Daffodil. In einer Szene flüchtet er erschrocken aus der Dusche, als sich Daffodil zu ihm gesellen will. Weniger aus kindlicher Angst und geistiger Beschränktheit eines Behinderten, denn aus Scham und sexueller Unerfahrenheit eines Erwachsenen. Ab und an neigt Liu Ye dann doch zum Overacting, was aber gut zum Charakter des Lao San passt. Hier passt dann auch die Regie, die Stimmung des Filmes. Die gesamte Inszenierung ist eigentlich auf ein Drama ausgelegt und hätte in diesem Genre verbleiben sollen, statt sich unglücklich am Thrillergenre zu vergreifen und damit dem Gesamteindruck zu schaden. Doch auch als Drama hat "The Underdog Knight" einige Schwächen. So ist kaum ein Charakter gut gezeichnet, die Darsteller erhalten wenig Screentime und wir erfahren wenig über ihre Beweggründe, was dann auch zu unlogischen Handlungen führt, weil unnachvollziehbar. Obwohl der Film eigentlich nicht lang ist, könnte man durchaus noch einmal 15 Minuten herausschneiden und wenn man ehrlich ist, auch den gesamten Thrillerplot. Was übrig bliebe, wäre ein unterhaltsames Drama. Nicht mehr und nicht weniger. Was allerdings auffällt, ist ein gewisser, gut versteckter propagandistischer Patriotismus, der sich natürlich nicht so bedrohlich anhört, wenn er aus dem Mund eines geistig Behinderten stammt. Am Anfang des Filmes, wird die Farbe Rot, die Nationalfarbe Chinas, als einzige Farbe kräftig dargestellt. Zudem ist es sehr bezeichnend, dass die Bösewichte hier allesamt Kantonesen sind, die in ihrer Habgier über Leichen steigen und den rechtschaffenen Festlandchinesen zusetzen...



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