"Unfinished" bezieht sich in seinem Titel auf ein unfertiges Tattoo eines Yakuza, bei dem nur die Umrisse beziehungsweise die Aussenlinien gestochen wurden. Der Film selbst wirkt wie ein bunter Blumenstrauss aus Blut und Elementen von Miike- oder Sono-Filmen. Aber das ist alles kein Wunder, denn die vier beteiligten Regisseure, unter anderem Splatter-Meister Yoshihiro Nishimura, haben den Wahnsinn quasi gepachtet.
Vier Regisseure? Ja, richtig gelesen. Denn "Unfinished" ist der Zusammenschnitt einer elfteiligen Serie, die eigentlich für einen japanischen Streamingdienst entstand. Und das merkt man dem Film leider an. So wirken einigen Sequenzen recht gehetzt und ohne Konsequenzen, aber auch in Sachen Stimmung wechselt der Film extrem. Ist in der ersten Stunde noch recht viel Klamauk am Start, sind die letzten vierzig Minuten eine einzige Blutorgie und könnten auch als "Schreien - Der Film" ausgekoppelt werden. Vor allem der Hauptprotagonist schreit viel und gerne... die ganze Zeit.
Neben all dem Blut und den skurrilen Figuren, wird auch etwas nackte Haut spendiert... man hat also alles was ein ordentlicher, bitterböser Kommentar auf die Yakuza benötigt. Dennoch hat der Film wie gesagt einfach Pacingprobleme und übertreibt es am Ende kolossal mit seiner Dramaturgie. Hier hätte man gerne mal kurz auf die Bremse treten können... aber nur kurz! |