FILME •
JP • YAKUZA GRAVEYARD | YAKUZA GRAVEYARD
JAPAN 1976 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 97 Minuten | |
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FILMINHALT | Das Verbrechen in Japan ist eine Institution: die Polizei kann lediglich versuchen ein Gleichgewicht der Kräfte zwischen den Yakuza-Klans herzustellen. Als der Yamashiro-Klan beginnt ins Spielgeschäft der Nishida einzugreifen, droht ein blutiger Bandenkrieg und ein Mann gerät zwischen alle Fronten: der brutale Cop Kuroiwa (Tetsuya Watari) verachtet die heuchlerische Haltung der Polizeioberen, die den Yamashiro-Klan unterstützen. Gleichzeitig verstrickt sich sein Schicksal immer enger mit den Nishida. Kuroiwa gewinnt die Freundschaft des Nishidaführers Goro (Tatsuo Umemiya) und erliegt dem Charme von Keiko, der bezaubernd traurigen Frau des Klanoberhaupts (Meiko Kaji). Kuroiwa erfährt nun, welch tödliche Konsequenzen Ehre und Gewissen in der Unterwelt von Osaka haben. | |
FILMREZENSION VON LAGO | Als Fan von Yakuza-Filmen habe ich nun auch Kinji Fukasaku's "Yakuza Graveyard" gesehen. Der Film ist eine ziemlich harte, düstere Darstellung des Alltags der 70er Jahre in Japans Unterwelt. Im Gegensatz zu seinen anderen Yakuza Filmen steht hier ein gewaltätiger Cop im Vordergrund, der entweder immer eine Fluppe im Mund hat oder eine Flasche leert und von der guten Seite auf die böse Seite der Yakuzas driftet. Sympathien zu irgendeinem der Charaktere aufzubauen, fällt einem als Zuschauer nicht ganz leicht. Alle sind rauh, verräterisch, brutal, haben Dreck am Stecken usw. Deswegen kann es sein, dass man nicht ganz so mitgerissen wird, obwohl die Geschichte spannend ist und der Film einem schonungslos das Verhältnis zwischen Polizei und Yakuza und deren Machtspiele näherbringt. Andererseits kann man sich dann wieder in den Bann des Filmes reissen lassen, indem man die tolle visuelle Arbeit auf sich wirken lässt. Die Kamerafahrten sind hierbei besonders zu loben, auch wenn sie teils sehr schnell sind und hektisch wirken. Aber zusammen mit dem Farbenspiel passt die Optik super zur Thematik des Films. Ein Tabu-Thema wird ebenfalls von Fukasaku angesprochen: Der japanische Rassismus gegen Koreaner und der Mandschurei. Bis heute ist es ein heikles Thema in Japan und kaum ein Regisseur neben Fukasaku traute sich es aufzugreifen und seinen Landsleuten vorzulegen und kritisch zu hinterfragen. "Yakuza Graveyard" ist kein leichtes Unterhaltungskino, sondern eher für Fans der alten Yakuza Filme aus den 60er-80ern mit ihren radikalen, realistischen Geschichten und eigenen Visualisierungen, den kritischen Absichten und Stilen der Regisseure. Pflichtprogramm für Fans von Kinji Fukasaku und Yakuza-Filmen. | |
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USER-WERTUNGEN |
8.4/10 bei 5 Stimme(n)
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