kami hat geschrieben:ASHES OF TIME REDUX zugleich aber recht herzloses Arthouse-Wuxia-Drama
Also ich habe selten einen Film mit mehr Herz und Leidenschaft gesehen.
kami hat geschrieben:ASHES OF TIME REDUX Übrigens ist ein Großteil des alten Scores inkl. des wunderschönen Titelthemas noch intakt, letzteres ist zudem auch noch aufwändig arrangiert und orchestriert zu hören.
Und genau diese neu orchestrierte Fassung ist im Vergleich zum Orginal viel zu breiig und Hollywoodmäßig aufgenommen, ich werde mich wohl leider nie mit der Redux Version anfreunden können. Und das Brigitte Lins Schrei fehlt ist ein weiterer Frevel.
Skin Striperess Das Mad Mad Ghost Team versucht sich in einer halbseidenen Mischung aus Category III Horror und dem damals noch ueblichen, aber sich nicht mehr lange haltenden Taoistenschmonzes am Teilzeit - Remake von Georges Franjus aetherischen Les Yeux sans visage. Set on a remote island, mit Billy Lau als Docteur Génessier und Lam Ching-Ying als, ja, Taoist. Trumpf ist vor allem die Beleuchtung, die Art Designer lassen das Set in etwa so aussehen:
Kann mich den Meinungen der anderen bloß anschließen. Donnie Yen's beste schauspielerische Leistung bisher, tolle Fights, ein faszinierender Film, der jedoch nicht die Größe von etwa "Fearless" besitzt. Hab den Film mit einer chinesischen Freundin gesehen - war interessant ihren Standpunkt zur sehr einseitigen Darstellung (Japaner = böse) zu hören... Ein toller Film.
Crush and Blush Fand ich jetzt nicht so toll. Hab irgendwie keinen Zugang bzw. Sympathien zu den Charakteren bekommen. Schlecht war er nicht, aber hat mich auch nicht überzeugt. 5/10
Lago hat geschrieben:Crush and Blush Fand ich jetzt nicht so toll. Hab irgendwie keinen Zugang bzw. Sympathien zu den Charakteren bekommen. Schlecht war er nicht, aber hat mich auch nicht überzeugt. 5/10
Na dann streich den erstmal von meiner Liste “gleich haben“ und stell den mal zurück. - es sei denn du willst den gleich loswerden
Meine Rechtschreibfehler sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen übernommen werden.
Sylvio Constabel hat geschrieben:Na wenn's 'ne Erzchinesin ist, hat sie da wahrscheinlich ins selbe Horn geblasen...
genau so wars.
Hatte auch schon Auseinandersetzungen mit Chinesen ob ihrer patriotischen Großmannssucht. Aber wahrscheinlich muss man konstatieren, dass kaum ein Volk der "vaterländischen Ehre" so gelassen gegenübersteht wie die Deutschen. Leider!
Zuletzt gesehen:
SKY CRAWLERS Der neue Animespielfilm von Mamoru Oshii liefert wie gewohnt Eyecandy par excellence, auch die Story ist nicht uninteressant, leidet aber etwas unter dem extrem langsamen Tempo und der langen Laufzeit. Dafür wird das Ohr von einem soliden Kenji Kawai-Score umschmeichelt, der diesmal etwas subtiler und leiser daherkommt als seine letzten Arbeiten (wie z.B. IP MAN). Gute 7/10
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
dragonhero005 hat geschrieben:Ip Man Hab den Film mit einer chinesischen Freundin gesehen - war interessant ihren Standpunkt zur sehr einseitigen Darstellung (Japaner = böse) zu hören...
4.5/5
Ich denke wir als Nicht-Asiaten sollten da nicht so einfach über Chinesen, Koreaner, Philippinen, Vietnamesen und und urteilen - den die Japaner haben wirklich schlimmes getan im zweiten Weltkrieg und sind teilweise noch immer stolz drauf und sehen auch diverse Asiaten als Minderwertig an - dort wird der Faschismus noch gelebt - auch haben sie sich nie richtig entschuldigt. Natürlich kann man nicht verallgemeinern, aber ich kann die Grundmeinung diverser Asiaten verstehen - besonders da ich die Diskriminierung von Philippinen, Koreanern usw. in Japan mit bekommen habe - auch die Meinung der meisten Japaner. Ist ne komplexe Geschichte den gegenüber Westler haben sie die ironischerweise nicht - die sind für sie gleichwertig - und die sehen sie besser an als ihre direkten Nachbarn. Also die Japaner schaffen genügend Nährboden für den Hass ihrer Nachbarn – des weiteren habe sie nie dieselbe Aufarbeitung ihrer Faschistischen/Nationalistischen Geschichte wie die Deutschen gehabt – das vergessen auch viele.
Meine Rechtschreibfehler sind nicht urheberrechtlich geschützt und dürfen übernommen werden.
GAMBIT hat geschrieben:Ich denke wir als Nicht-Asiaten sollten da nicht so einfach über Chinesen, Koreaner, Philippinen, Vietnamesen und und urteilen - den die Japaner haben wirklich schlimmes getan im zweiten Weltkrieg und sind teilweise noch immer stolz drauf und sehen auch diverse Asiaten als Minderwertig an - dort wird der Faschismus noch gelebt - auch haben sie sich nie richtig entschuldigt.
Letzteres ist zwar wahr, macht diesen teilweise überbordenden Patriotismus, der ja häufig mit Geschichtsverfälschung einhergeht, nicht schöner. Wenn die abschließende Texttafel in IP MAN also verkündet, im August 45 hätten die Chinesen die Japaner endlich besiegt, dann kündet das nur von völlig unberechtigter Selbstverherrlichung. Die Chinesen haben ja als Volk durchaus Grund, stolz zu sein, warum man sich dennoch die Geschichte umbastelt, um offenbar noch stolzer sein zu dürfen, erschließt sich mir nicht. Gleiches trifft ja auf das Rumgeprahle mit ihrer angeblich 5000-jährigen Geschichte zu.
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
GAMBIT hat geschrieben:den die Japaner haben wirklich schlimmes getan im zweiten Weltkrieg und sind teilweise noch immer stolz drauf und sehen auch diverse Asiaten als Minderwertig an - dort wird der Faschismus noch gelebt - auch haben sie sich nie richtig entschuldigt.
Erstmal sorry fürs Offtopic.
Es ist ja wohl ein Unterschied, ob man vergangenes Kriegsunrecht gutheißt, indem man sich öffentlich dazu bekennt oder versucht dies weitestgehend politisch zu vertuschen. Letzteres sieht man leider immer wieder an der Regierungslinie vieler rechtskonservativer Politiker, Beispiel "Zensur in Schulbüchern". Auch dass man sich nie hochoffiziell für begangene Massaker in Asien, ich denke darauf willst du hinaus, entschuldigt hat, stimmt in gewisser Weise. Es gibt fadenscheinige Lösungen der Regierung beispielsweise Fonds für damalige Zwangsprostituierte, allerdings sind die auf privater Basis, wo Entschädigungszahlungen von offizieller Seite angebracht wären.
Zum Faschismus: Natürlich gibt es ultranationalistische Gruppierungen, die in der Öffentlichkeit ausländerfeindliche Parolen loslassen aber ich muss ja wohl niemandem erzählen, dass es die bei uns auch gibt. Ich will auch nicht abstreiten, dass es durchaus latenten Rassismus gerade bei vielen Alten noch gibt, bei der Jugend sieht es aber schon wieder, sofern ich das aus meinen Erfahrungen sagen kann, ganz anders aus. Inwiefern Faschismus in der Öffentlichkeit ausgelebt wird, musst du mir jetzt mal genauer erklären (Gerne auch per PM).
GAMBIT hat geschrieben: Natürlich kann man nicht verallgemeinern
Genau das machst du aber.
GAMBIT hat geschrieben:Also die Japaner schaffen genügend Nährboden für den Hass ihrer Nachbarn – des weiteren habe sie nie dieselbe Aufarbeitung ihrer Faschistischen/Nationalistischen Geschichte wie die Deutschen gehabt – das vergessen auch viele.
Das ist richtig. Ist aber wirklich ein komplexes Thema, hat unter Anderem auch viel mit der amerikanischen Besatzungspolitik zu tun.
Abschließend möchte ich noch klarstellen, dass das nicht als Verteidigung Japans in jedweder Hinsicht rüberkommen soll, ich bin mit dir durchaus im Grunde einer Meinung. Nur wie du es schreibst, klingt es halt wie pure Pauschalisierung.
Laugh and the world laughs with you. Weep and you weep alone. DVD Profiler
Krieg in Edo-Japan, das bedeutet Leid für das Volk; verdorbene Ernte, Krankheit und Tod. Eine junge Frau und ihre Schwiegermutter, deren Sohn seit Anbruch des Krieges an der Front verloren gegangen ist, leben in einer ärmlichen Hütte am Flußufer, umgeben von Sümpfen und Feldern. Sie stechen verletzte Samurais ab, plündern Leichen und verkaufen die Beute für eine Handvoll Getreide. Die leblosen Körper werfen sie in eine Grube. Die mäßig erfolgreiche Zweckgemeinschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als statt des verlorenen Sohns/Ehemanns ein streunender Deserteur auftaucht, der sein Lager in der Nähe der Hütte aufschlägt. Die junge Frau kommt dem Mann näher, eine Affäre beginnt, die mehr von triebhafter Lust und emotionaler Entbehrung, denn tatsächlicher Liebe gezeichnet ist. Die Schwiegermutter, die ihre eigene Existenz gefährdet sieht und den Verlust ihrer einzigen Verbündeten verzweifelt zu verhindern sucht, setzt alles daran, die Affäre zu beenden und die junge Frau wieder an sich zu binden.
Bewegend, schockierend, mitreißend. Ideen und Charakterprofile wirken lebendig und greifbar. Ein zeitloser Film eben, selbstverständlich auch in Bezug auf das intensive Spiel der allesamt hervorragenden Schauspieler. Und auch wenn sich der Handlungsrahmen auf die stets gleichen Orte konzentriert, die Reisfelder, das Flußufer, die Hütte, bekommt man ein Gefühl für die Zeit, wird man der Schrecken und Kollateralsymptome des Krieges eindringlich gewahr. Ein bißchen stellt sich das Gefühl ein, einem intimen Kammerspiel beizuwohnen, mit all seinen klaustrophobischen, aber auch eng zusammenführenden Eigenschaften. Hab selten einen glaubwürdigeren moralischen Zerfall einer Gruppe erlebt als in "Onibaba", wenn selbst in extremen Situationen das eigene Überleben noch gegen das Aufbegehren der Triebnatur aufgewogen wird. Ein im Mikrokosmos menschlicher Existenz angesiedeltes Monumentalwerk, welches vor allem in den letzten 20 Minuten unglaublich kraftvolle Bilder zustande bringt und ein Ende liefert, das einen noch heute erschauern lässt. Meisterwerk, hands down.