Aus der Abteilung "Hallo?" kommt die späte Fortführung der nicht allseits geschätzten Tokyo Raiders (2000) und Seoul Raiders (2005). Der Regisseur und Tony Leung bleiben.
Neuzugang neben Huang Bo ist außerdem die koreanische Jun Ji-hyun, von deren vorherigen Filmen wie The Thieves oder The Berlin File man sich auch hoffentlich gleich die Actionchoreographen holt.
Zuletzt geändert von Mic am Do, 09.08.2018, 22:30, insgesamt 2-mal geändert.
Nachdem der Actionchoreograf der Vorgänger ja leider tot ist. TOKYO RAIDERS mag ich übrigens sehr, und SEOUL RAIDERS finde ich immer noch anständig. Freue mich also auf PARIS RAIDERS.
"These shoes are so uncomfortable, it´s like getting kicked in the nuts ... for the feet!"
Kleine Veränderungen vom ursprünglichen Titel, und im Zusatz der Darsteller. Statt Huang Bo ist nunmehr der wesentlich jüngere Kris Wu sowie Tiffany Tang, Du Juan und JeeJa Yanin gesetzt.
(...)Immerhin ist Regisseur Ma sichtlich seinem bisherigen Stil treu geblieben, hat sich seit seinem Debüt Hot War (1998) quasi nicht verändert und ruht sich weiterhin vermehrt auf dem Visuellen (Ma ist ehemaliger Kameramann und auch hier als sein eigener Director of Photography anwesend) und seinen Gimmicks aus; welche er auch beherrscht, wenn man die eindrucksvolle bondeske Eröffnungssequenz umgeben von Neonlicht, Strahlenkegeln und Farbfiltern sowie anderen Spielereien wie die offensiv eingesetzte Zeitlupe und die Fokussierung auf die Mitte des Bildkaders mit dem Rest höchstens als bessere Umrandung sowie späteren Unscharfen, Massen an diversen Beleuchtungskörpern, s/w - Überblendungen und zwischenzeitlich platzierten Filmkorn dahingehend betrachten und bewerten mag. Leider waren alle bisherige Arbeiten auch nur dahingehend, also vom äußeren Eindruck her zufriedenstellend, und sind Abweichungen davon auch nur rudimentär geschehen (Goodbye Mr. Cool, 2001) und eventuell zu spät appliziert (Playboy Cops, 2008). Auch hier bleibt einzig die Optik hängen, das Sichtfeld und seine Betrachtungswinkel, die Ausstattung vieler dekorativer Nebensächlichkeiten und vor allem die Licht-/Gegenlicht und Farbsetzung selbst kleinster und unwichtiger Szenerien, und dahingehend alsbald sowohl ein Verdruss alles des übersättigten Überschwangs als auch eine gewisse Trägheit durch die Künstlichkeit und die Sterilität. Während das Inhaltliche in diesem Geld-, Gelb-, Gold- und Bronzeüberhang bereits in den ersten Minuten noch vor der Beginn der eigentlichen Handlung – bzw. das, was hier 'Handlung' ist – versagt und trotz anfänglich durchaus guter, da ausnahmsweise auch mal durchschlagsfähiger Actionszenen (wie die Erstürmung und eine folgende Schießerei in einer winterlichen Skihütte, ein Anschlag auf ein Safe House und die folgende Keilerei auf dem Mailänder Marktplatz plus auch dem waffenstarrenden Gefängnisein- und ausbruch) auch nie wieder zu einem gescheiten Moment findet.
Gutheißen kann man noch, dass die Produktion in der Hinsicht trotz all des modernen Technikschnickschnack und der Anpreisung von Internationalität und aktuellen Weltgeschehens (Terroranschlägen und anderes High Tech Ungemach wie allgegenwärtige Observation und anderes Spionagegefasel etc.) hinter der Kamera auch in den weiteren Mitarbeitern wie Peter Kam für den Score und Cheung Ka-fai für den Schnitt auf die langjährigen Routiniers und quasi die Männer der ersten Stunde (der Anbiederung an westliche Sehgewohnheiten ab 1997) zurückgreift, und vor der Kamera auch auf einige altgediente Leute (wie die allerdings vollkommen fehlplatzierten Yuen Qiu, Lo Meng und Lau Ga-lung, sowie George Lam) in Cameos Rücksicht nimmt, die man nicht unbedingt erwartet hätte und eher atypisch für zeitgenössisches Blockbusterkino und dem stilisierten Feuerwerk an hübschen Sperenzchen sind. Dummerweise nur gibt die Geschichte so gar nichts her, und wird dafür auch anstrengend und entnervend und bald klebend in mehrerlei uninteressanten Rückblenden sowie einem fehlgeleitet techno-utopischen Showdown in einem Nuklearkraftwerk erzählt; der später nachgereichte Clou und abermalige Rückblenden machen das eh schon dürr klappernde Drehbuch in seiner Dämlichkeit dann noch im Nachhinein vollkommend obsolet.